Final Justice (1985)
Der schießwütige Deputy Sheriff Thomas Jefferson Geronimo III (Joe Don Baker) verliert einen seiner Mitarbeiter, als sie von den Palermo Brüdern Joseph (Venantino Venantini) und Tony (Elvisio Cannori) attackiert werden. Raubeinig wie er ist, verfolgt er die beiden bis hinter die mexikanische Grenze, wo er einen von ihnen abknallt und den anderen festnehmen kann. Er bringt den Überlebenden Joseph zurück in die USA um ihn vor Gericht zu stellen. Natürlich schwört der sogleich Rache, wird dann aber vom Richter der italienischen Polizei übergeben. Geronimo soll seine Reise nach Malta begleiten, doch der Gangster kann ihm entwischen. Eine mörderisches und brutales Katz und Maus Spiel beginnt.
Mein vollster Respekt geht hier an John Suda, der in diesem Hard Boiled Cop Actioner den Mann spielt, der das Bier ausschenkt. Besser wird es nicht mehr. Wirklich nicht.
Seinem Hochseektazenfilm “Uninvited” ging “Final Justice” voraus. Viel Talent bewies Greydon Clark auch drei Jahre zuvor nicht. Sein versucht harter, aber letztlich nur langweiliger Rachefilm versucht Joe Don Baker (The Pack) in die Fußstapfen eines Charles Bronson treten zu lassen. Baker ist dem natürlich nicht wirklich gewachsen und stolpert daher eher ulkig, als schillernder Cowboy durch Malta. Er guckt dabei zwar böse aus seiner extravaganten Uniform, so richtig nehme ich ihm aber nicht ab ein knallharter Cop zu sein. Stattdessen will man ihn knuddeln oder zumindest ein wenig unter die Arme greifen. Auch ansonsten versucht Clark immer wieder den Film gewagt oder etwas anrüchig erscheinen zu lassen. Gelingen kann es ihm jedoch nie und die Handlung bleibt zu jedem Zeitpunkt, auch von der Machhart her, auf dem Niveau eines drittklassigen Fernsehkrimis. Da hilft auch etwas Blut, eine verrauchte Stripbar und ein paar seichte Sprüche nicht weiter. Naja einer der Bösewichte wird in Flammen gesetzt. Sah schon ganz nett aus, aber ansonsten dürft ihr nicht viel erwarten.
Malta ist aber wenigstens ein schöner Drehort. Da hilft der uninspirierte Soundtrack und die gelangweilten Darsteller aber auch nicht weiter. Insgesamt fragt man sich aber auch hier, wie der Film es jemals schaffen konnte für einige Zeit lang sogar als schlechtester Film auf der IMDb zu gelten. Zur Zeit ist er auf Platz #11. Wie immer haben hier natürlich MST3K geholfen, aber mehr als einen öden Rachethriller mit vielen lahmen Krimielementen sehe ich hier nicht. Mir würde zwar Niemand einfallen, der daran Spaß haben könnte, andererseits ist es einer der Filme der mal im Hintergrund laufen kann ohne das man sich belästigt fühlt.
4 von 10 Milchbars