Sindbads fünfte Reise (2014) [Maritim Pictures]
Im Palast des Sultans geht gerade ganz schön was ab. Der Zauberer Hassan präsentiert gerade seine Zaubertricks und unterhält damit auch die Prinzessin. Die Tochter des Sultans ist zugleich die Frau, die Sindbad (Shahin Sean Solimon) dem Seefahrer versprochen wurde. Zur eigenen Hochzeit kommt dieser aber zu spät, weil er noch ein Amulett besorgen wollte. Als er mit seinen Männern im Palast ankommt, hat Hassan schon alle eingefroren und die Prinzessin geraubt. Sindbad will sie befreien, muss vorher aber gegen Sirenen, Vampire, Minotauren, Riesenkrabben und anderes Gelöt kämpfen.
Manchmal schmerzt es so etwas zu sagen, aber nichts an dieser Giant Films Produktion ist gut geraten. Shahin Sean Solimon nimmt sich leider etwas zu wichtig und weiß nicht welche Aufgaben er lieber an andere abtreten sollte. So führt er hier Regie, produziert und gleichzeitig spielt er auch die Hauptrolle, die er sich selbst auf den Leib geschrieben hat. Dabei gibt er leider einen Sindbad ab, der unter all den Sindbädern einer der uncharismatischten ist. Die Story besteht zu teilen aus altbekannten, teils hat man selbst etwas dazu gedichtet, die Art wie man die Geschichte erzählt ist jedoch viel zu verworren und wird oft unnötig kompliziert in Flashbacks erzählt. Nervt und bringt die Handlung immer wieder unnötig ins stocken.
Keiner der Darsteller kann hier überzeugen. Am besten schneidet wohl noch Patrick Stewart (Eine Weihnachtsgeschichte) ab, mit dessen Namen auf dem Cover auch geworben wird. Allerdings ist er hier nicht zu sehen, sondern nur zu hören. Er fungiert nämlich als Erzähler, der als alter Sindbad seine Abenteuer Revue passieren lässt. Auf deutsch ist er somit natürlich nicht mehr vertreten. Viele werden Sir Patrick Stewart also vergeblich suchen. Am schlimmsten ist aber der billige Look. Irgendwo zwischen FMV-Game und Halloween Spektakel ist der Look hier einzuordnen. Traurig ist dabei, dass der Film eigentlich viel versucht. Viele der SFX sind nämlich handgemacht und es wurden sogar einige der Monsterkämpfe im Stop-Motion Verfahren gefilmt. Daher würde ich auch gerne mehr Punkte vergeben und den Film ehrlich gut finden, das Endergebnis ist leider nur ärgerlich, ich habe aber Respekt davor, dass man scheinbar sein bestes getan hat, auch wenn man damit aus meiner Sicht leider völlig gescheitert ist.
Technisch ist die DVD in Ordnung. Außer einem Trailer gibt es jedoch keine Extras.
3 von 10 weiße Hassane