The Mine - Halloween in der Hölle (2012) [Justbridge]
Fünf ehemalige Schulfreunde treffen sich einige Zeit nach ihrem Abschluss wieder um gemeinsam Halloween zu feiern. Damit es auch schön gruselig wird, fahren sie gemeinsam zu der angeblich verfluchten Goldmine der Jarvis Familie. Dort angekommen sammeln sie sich ums Lagerfeuer, rösten Marshmallows und erzählen sich Gruselgeschichten. Ein plötzlicher Regensturm treibt die Jugendlichen in die unheimliche Mine. Als sie beginnen ein wenig umher zu kraxeln schneidet jemand unbekanntes ihr Seil durch und schon sind sie in den verfluchten Stollen gefangen. Alleine sind sie jedenfalls nicht und etwas möchte sie nur ungern lebendig gehen lassen.
Wer einen neuen Film sucht, den man jedes Jahr zu Halloween Partys anschmeißen kann sollte nicht zu viel Hoffnung in “The Mine” stecken. Wenn man noch ein paar Jahre unter dem Alter ist, ab dem der Film freigegeben wurde, dann würde man die vermeintlich gruseligen Szenen noch lustig finden und ebenso über die dummen Witzchen lachen können. Der Grusel ist dabei typisch für Teenyhorror recht billig. Aus dem Nichts heraus wird es plötzlich laut, alle schreien und schon ist der Spuk vorbei. So geht es dann einige Male, eben genauso wie in einem Geisterhaus auf dem Rummel. Das allein wäre noch gar nicht so schlimm. Schließlich sollen auch die Jüngeren sich etwas gruseln dürfen. Atmosphäre, Verstand und ein origineller Plot schließen dies eigentlich aber nicht von Vornherein aus.
Viel unerträglicher wird diese hohle Wiederholung der bekannten Genrestandtpunkte erst durch den schlimmen Humor, der irgendwo zwischen Kindergarten, Pubertät und rassistischem Stammtischchauvinismus hängen geblieben ist. Erst durch die flachen Witzchen wird der Film derartig nervig wie er nun geworden ist. Die Machart ist äußerst günstig, aber die Mine als Handlungsort gibt dem Film einen ganz angenehmen Look. Bei den Darstellern kann man leider nicht so wohlwollend sprechen, dennoch ist es nicht zu schlimm. Letztlich arbeiten ja auch sie nur mit dem was man ihnen vorgesetzt hat. Stilistisch versucht man sich an einer herkömmlichen Filmart, kombiniert diese aber auch mit Found Footage Elementen. Mit letzterem spielt man ein wenig herum, wodurch die recht lahme Handlung manchmal etwas gelockert wird. Da wäre aber noch mehr drin gewesen.
Doof, langweilig und absolut nicht witzig oder unterhaltsam. Eindimensionale Charaktere aus der Mottenkiste laufen in einer Mine vor bösen Geistern weg. Gruselig findet das wohl keiner und auch ansonsten sprich wenig für “The Mine”. Eine kleine Wendung gibt der Handlung etwas drall, rettet dann aber auch nicht viel. Wer aber eine schlechtere Variante von “The Descent” sucht, wird hier fündig.
Bild und Ton sind gut, auch die deutsche Synchro ist nicht schlecht. Bonusmaterial gibt es allerdings keines.
4 von 10 rachsüchtige Minenarbeiter