Education for Death: The Making of the Nazi (1943)
Education für Death zeigt den Werdegang eines jungen Nazis. Es beginn noch vor der Geburt, mit den verboten jüdischen Namen, geht dann in der Schule weiter, wo er mit der NS Ideologie indoktriniert wird. Er lernt kein Mitgefühl mit schwächeren zu haben und alles für den Führer zu tun. Von einem schmächtigen Jungen zum Mann herangewachsen zieht er als tapferer Nazi in den Krieg und findet dabei keinen Ruhm und keine Ehre, sondern nur den Tod.
Gregor Ziemer war ein US-Amerikanischer Autor und Erzieher, der von 1928-1939 in Deutschland lebte, bis er schließlich vor den Nazis floh und in die USA zurückging um das Buch “Education for Death: The Making of the Nazi” zu schreiben. Dieses Buch wurde bald darauf als Vorlage von Walt Disney genommen und zu einem knapp 10-minütigen Antinazi-Propagandacartoon umgedeutet wurde. Der Cartoon zeigt das typische Leben eines unschuldigen Kindes, über die Nazilehre, bis hin zu Tod im Krieg. Zum anderen schiebt man noch einen parodistischen Minicartoon ein, der Hitler als glorreichen Ritter zeigt, der die böse Hexe Demokratie vertreibt, nur um dann zu Wagners Klängen eine sehr übergewichtige Walküre zu retten. Dabei werden pausenlos deutsche Klischees veralbert.
Dadurch kann der Short eine relativ gesunde Mischung aus Antinazimessage und lustiger Naziveralberung erreichen. Neben den albernen Einschüben wirken die krassen Teile über die Naziverbrechen manchmal etwas fehlplaziert, anders hätte dieser Cartoon wohl nicht so krass gewirkt, wie er es nun tut. Die Animationen sind super fließend und technisch ist es sicherlich einer der aufwendigsten Cartoons dieser Art. Vor allem die rotoskopierten Szenen scheinen sehr aufwendig gemacht zu sein.
Wenn ihr euch also mit den zweiten Weltkriegs Cartoons von Disney beschäftigt, sollte dieser hier auf jeden Fall darunter sein.