Im Fall 1.7.1 werden die drei Fragezeichen in einen kleinen Ort an der kalifornischen Küste eingeladen. Unheimliche Vorkommnisse spielen sich dort ab, der Sohn des Auftraggebers Mister Salas, hat beobachtet wie eine männliche Gestalt auf scheinbar unsichtbaren Treppen aus den Tiefen des Meeres aufgetaucht sein soll. Eine gruselige Vorstellung der die Detektive natürlich nachgehen.
Paradise Cove, so der Name des Ortes unweit von Malibu ist auf den ersten Blick ein beschauliches Idyll mit weißen Stränden und azurblauem Meer. Aber genau hier sollen sich die unheimlichen Ereignisse zugetragen haben. Am Ende des Strandes auf einer hohen Klippe ragt ein verlassener Leuchtturm über das Meer. In ihm wohnt zur Zeit der Schriftsteller Eliah Cristobal, dessen Romane sich nach kurzer Recherche als üble Schnulzen herausstellen. Er behauptet zunächst nichts Außergewöhnliches in der Bucht bemerkt zu haben.
Außerdem lernen die drei Freunde noch Ben Kramer und seine Tochter Fiona kennen, allerdings unter unschönen Umständen, denn das kleine Mädchen wurde in einer kleinen Grotte am Riff ausgesetzt. Die einzig namenhafte Person und das mögliche Ziel des ganzen Spuks ist Mister Albert Goodstein, ein bekannter Designer und Liebhaber fernöstlicher Kunst. Sein Anwesen, unweit der Bucht scheint Ziel eines Raubes zu werden, der etwas mit den Erscheinungen am Strand zu tun haben könnte. Besonders bemerkenswert ist dabei auch, dass der Schnulzenschriftsteller ein Auge auf Goodsteins Tochter, Vanessa geworfen hat. Auf Grund ihrer vielen Erfahrung in solchen Fällen werden die einzelnen Gegenheiten und Motive, durch die drei Detektive geschickt zu einem Muster verknüpft.
Die Erscheinung eines Mannes aus dem Meer bezieht sich in dieser Geschichte auf eine alte, sehr traurige Legende in welcher der ehemalige Leuchtturmwärter eines Nachts bei einem Bootsunglück seine Tochter verliert und sich tags darauf selbst in das reißende Meer stürzt. Erzählt durch einen alten Seebären in der örtlichen Kneipe finde ich diese Geschichte äußerst stimmig und sehr atmosphärisch. Vor diesem Hintergrund wird der weitere Verlauf des Hörspiels leider zunehmen nach Schema F konzeptioniert, so führen die Fäden zu einem reichen Kunstliebhaber, der das Ziel der ganzen Bemühungen darstellt. Ein Geschichtsbogen der mittlerweile schon in unzähligen Fassungen der drei Fragezeichen vorliegt und einfach nicht mehr für viel Spannung oder großen Unterhaltungsanreiz sorgen kann. Das ist angesichts des anfänglich wirklich schönen, düster-mysteriösen Aufbaues wirklich schade.
Qualitativ gibt es nichts zu beanstanden, die Hauptbesetzungen wirken bestens eingespielt aber nicht amtsmüde und eine Reihe von bekannten Nebenrollen wie Fabian Harloff oder Ulli Potofski lockern das Geschehen gut und gekonnt auf.
Verpackt in eine wirklich melancholisch süße Rahmenhandlung verfällt das Phantom aus dem Meer zunehmend in allzu bekannte Erzählmuster, die nach über 171 Folgen einfach so nicht mehr funktionieren wollen. Wer nach 20 Minuten einschläft hat den Vorteil des spannenden Aufbaus auf seiner Seite für mehr hat es dieses Mal aber nicht gereicht.