Super Twister (2011) [Sunfilm]
Es braut sich etwas zusammen über Kanada, genauer gesagt den Vereinigten Staaten von Amerika. Kopulierende Bosonen sorgen für mächtige rote Wirbelstürme, die mit Vorliebe elektrisch leitende Materialien desintegrieren und auch generell Bock haben, Materie aufzunehmen. Diese haben sich auch schon am Großen Roten Fleck des Jupiters vergangen, die Drecksäue. In der US-amerikanischen Provinz finden sich nun neben Familien- und Beziehungsdrama auch die beiden Schüler Megan (Luisa D'Oliveira) und Will (Brett Dier), die für einen Wissenschaftswettbewerb einfach mal die ominösen "Ex-Bosonen", die für die Twister verantwortlich sind, nachweisen konnten. Nebenbei ist Megans Papa Gunter (Mitch Pileggi) nicht nur ehemaliger FBI-Agent, sondern in diesem Kontext auch ehemaliger Astro-Physiker und hat in seiner Scheune eine putzige Rakete gebastelt. Das weitere kann man sich ohne weitere Erläuterungen zusammenreimen...
Super Twister versammelt geballte Katastrophenfilmkompetenz mit den restlichen SyFy-Qualitäten. Regisseur Sheldon Wilson schenkte uns bereits Red: Werewolf Hunter, Mothman und Kaw und Autor David Ray erdachte Armageddon 2012, Ice Quake und Mandrake. Hinzu kommen die Schauspieler Luisa D'Oliveira und Alex Zahara, die schon in Ice Twisters Wirbelsturmerfahrungen sammeln durften.
David Ray versucht ähnlich wie bei Armageddon 2012 sein Kataströphchen mit halbwegs wissenschaftlichen Fakten zu erklären, wobei mir "Ex-Bosonen" eher weniger geläufig sind - Higgs-Bosonen schon eher. Leider sind genau diese Erklärung und die Tatsache, dass die mittelprächtig animierten Twister rot sind, die einzigen Merkmale, die den Film vom Einheitsbrei abheben.
Gelegentlich können hirnrissige Aktionen oder die lustige Vorstellung von Physik kurzfristig unterhalten, aber da viel Zeit für die Beziehungen zwischen den sehr generischen Charakteren aufgewandt wird, herrscht die meiste Zeit gähnende Langeweile.
Super Twister ist ein freches Lüftchen und keine reißende Naturgewalt. Die DVD kommt mit einigen Trailern und einem fast 18-minütigen Making-Of daher. Das Making-Of ist allerdings genauso fad wie der Film.
2,5 von 10 zärtlich geführte Lötkolben