Freitag, 8. Juni 2012

Fleisch für die Bestie (2003) [Savoy Film]

Fleisch für die Bestie (2003) [Savoy Film]

Ein Team von Parapsychologen erforscht ein altes, seit hundert Jahren leerstehendes Hurenhaus / Psychiatrie. Dort treffen sie nicht nur auf einen etwas wirren man, sondern auch auf einige hübsche Damen, die ihre körperlichen Reize dazu nutzen, den Herren das Fleisch von den Knochen zu nagen.

Flesh for the Beast bietet zwei, eigentlich essentielle Versatzstücke des billigen Schundhorrors. Nämlich Tits‘n‘Gore. Geistreiche Kost darf man bei so etwas nicht erwarten, aber kurzweilig sollte so ein Film geraten. Irgendwie klappt das dann auch ganz gut. Besonders zu Beginn, wenn man bei ganz netter Kulisse der ersten Softsexszene entgegen schliddert und wartet das sie die Dame endlich in ein Monster verwandelt. Dabei kommt es dann zur ersten Enttäuschung. Zwar sind die meisten Effekte handgemacht, aber alles andere als wirklich toll geworden. Selbst für so einen Film sehen die Masken zu billig und bunt aus und auch dem Splatterkram fehlt es wumms.

So wiederholt sich die bisher gesehene Story ein paar mal und dann ist der Streifen auch schon am Ende. Vergleiche zu Night of the Demons liegen Nahe, leider entwickelt der Film zu keiner zeit den gleichen Witz, oder Effektqualität. Die versucht erotischen Szenen verlieren im Verlauf immer mehr an Wirkung und stören dann irgendwann ziemlich weil sie stellenweise echt zu lang geworden sind. Davon ab gibt die Story auch einfach nichts her und die Dialoge sind bis auf ein, zwei halbwegs lustige Schnack sehr mühsam anzuhören. Zumindest muss man dem Film lassen das er weiß was er ist und sich damit abgefunden hat und etwas retro Charme ist auch vorhanden. Wirklich cool, sind aber die Gastauftritte von Caroline Munro (Dracula A.D. 1972) und dem 2010 verstorbenen Aldo Sambrell (Shaft in Africa), mit den beiden hat man ordentlich Exploitation Erfahrung mit an Bord. Übrigens habe ich nun alle Filme mit Clark Beasley Jr. Gesehen. Der hat neben diesem Film aber auch nur bei Jumper mitgespielt, was ne Karriere. Der Soundtrack von Buckethead is auch ganz töfte.

In der Bonusabteilung findet ihr ein sehr ausführliches Behind the Scenes Featurette und ebenso ausführliche Interviews. Dabei sind vor allem die beiden „Gaststars“ interessant, wenn sie über alte Filme wie Dracula 1972 reden. Dazu gibt noch den Original Trailer und einer Trailershow mit den Titeln Auschwitz, Lake Mungo, Drifter, Transmorphers 3, Flesh of the living Dead, Lost at War, USS Legacy und The Dead.

5,9 von 10 Schattennippel