Iron Muslim #1 (Boom!)
Al Stark war eigentlich Atheist, bis die Amerikaner in den Irak kamen und seine Eltern töteten. Aus seiner Verzweiflung heraus, trat er Al Qaeda bei. Sich aber einfach nur für einen Gott in die Luft zu jagen, ist ihm aber zu blöd. Daher baut er eine Kampfrüstung und wird so zu Iron Muslim. Zuerst schaltet er eine ganze Truppe G.I.‘s aus und danach macht er sich auf den Weg nach New York um die Freiheitsstatue zu zerstören. Lange kann er dem westlichen Kapitalismus aber nicht widerstehen und verkauft die Rechte seiner Geschichte an eine Filmfirma und so kommt die Wahrheit über den Iron Muslim in die Kinos und Al Stark wird ein gefeierter Held.
Mit diesem Heft beginnt die Sage der Avengfuls, eine Parodie auf Marvels Filmuniversum von Rich Johnston. In der ersten Ausgabe wird aus Iron Man der Terroristen Held Iron Muslim. Johnston wechselt hierfür die Perspektive des Films und zeigt wie es wäre wenn ein irakischer Terrorist zu Iron Man werden würde und letztlich dem westlichen Lebensstil zum Opfer fällt.
Zu Anfang liest sich das ganze etwas dümmlich und platt, im Verlauf bessert sich das Writing aber immer mehr und wir bekommen doch noch eine gelungene Parodie. Schön ist dabei, das Rich es gleichermaßen schafft die aktuellen Marvel Verfilmungen, gleichermaßen wie Fanatiker aller Couleur auf den Arm zu nehmen. Stumpfes Amerika bashing, bleibt zum Glück genauso wie Panikmache vor den bösen Arabern aus.
Bryan Turners Zeichnungen sind keine Meisterwerke aber für diese Art von Comic genau richtig. Seine Anlehnung an den Standart Superhelden Stil gelingt ihm ganz gut, wirkliche Highlights sind aber wie er Millers Stil in dem kurzen Auftritt von Not-Batman nachahmt und auch die Iron Man typischen Perspektiven innerhalb des Iron Man Helms sind ihm sehr gelungen.
Keine überragende Parodie, aber nach dem ziemlich schlecht geschriebenen Start, wird’s ziemlich unterhaltsam.
6,2 von 10 Alienschiffe