Lady Bedfort - 52 - Und das Tal des Unheils (Hörplanet)
Während eines schlimmen Unwetters sind die Lady (Waltraut Habicht), Vivien (Carmen Molinar) und Tim Denham (Jürgen Kluckert) mit dem Auto auf der Landstraße unterwegs. Als ein Fluss über seine Ufer tritt und sie dann noch fast einen Mann überfahren entschließen sie sich in dem nahegelegen Herrenhaus der Familie Drake zuflucht zu suchen. Als Lady Bedfort es gerade noch schafft Inspektor Miller (Santiago Ziesmer) in Broughton anzurufen bevor die Leitung nicht mehr hergestellt werden kann, erfährt sie schlimmes. Der Sohn der Drakes ist gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen und man denkt das der psychisch verwirrte Mörder auf dem Weg nach Hause ist um sich an seinen Eltern zu rächen.
Wie oft hatte ich starke Probleme mit dem einschlafen. Da hilft meist nur ALF oder Flitze Feuerzahn hören. Da ich aber beide Serien seit Jahren auswendig kann, musste etwas anderes her um den Kopf zum schlafen frei zu machen. Ein ruhiges Hörspiel wird also benötigt, das trotzdem Anspruchsvoll und spannend genug ist, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Da kam mir die neue Lady Bedfort Folge genau richtig.
Von Anfang an hatte die Nummer 52 eine Atmosphäre vorzuweisen, die mich fesseln konnte. Die Soundkulisse konnte den Sturm glaubhaft vorspielen und auch die Musik war etwas ungewohnt und disharmonischer als sonst. Unwetter plus Abgeschiedenheit ohne einen Ort an den man fliehen kann oder Hilfe die jeden Moment eintrudeln kann, sind zwei meiner liebsten Stilmittlel. Ich mag es sehr wenn die Geschichte vom Rest der Welt abgeschottet ist. Meine Müdigkeit war somit völlig verschwunden und genauso war mein Interesse geweckt. Während die Protagonisten nun auf das unausweichliche zusammentreffen mit dem Schicksal und ihrem Mörder warten, beginnt die Lady damit zu versuchen herauszufinden was in der Familie vorgefallen ist. Dabei kommt sie langsam aber immer effektiver voran. Leider gab es dabei ein paar Dialoge die ich nicht ganz so glaubhaft fand. Da hätten die Texte einen Feinschliff vertragen können. Später wird es für diese Reihe ungewohnt intensiv und ich fand es wirklich ein wenig gruselig. Der Twist zum Ende ist auch gelungen und hat mir recht gut gefallen.
Von den Stammsprechern war ich wie gewohnt meist begeistert. Ich höre die Reihe nun etwa seit 20 Folgen und die Charaktere und ihre Spreche sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Zu den bekannten Sprechern kommen noch Arianne Borbach, Franziska Troegner, Robert Missler und Peter Weis hinzu. Die letzten beiden hat man allerdings in der letzten Zeit etwas zu oft als Gäste der Lady vernehmen können. Ein paar frische Stimmen können der Sache vielleicht ganz gut tun.
8,2 von 10 Verwechslungen