Freitag, 1. Juni 2012

Resistance: Burning Skies (PS Vita)

Resistance: Burning Skies (PS Vita)

Die Vita ist ein richtig starkes Teil, nur darf sie das leider nicht oft zeigen, da es an Spielnachschub mangelt. Diesen Monat kommen mit Gravity Rush und dem neuen Resistance Teil gleich zwei Titel heraus, an die große Erwartungen gebunden sind. Resistance habe ich jetzt schon mal intensiv getestet und hier ist meine Meinung dazu.

Gefahr aus dem All und aus den eigenen Reihen!

Ihr werdet ins Jahr 1951, ins altbekannte Resistance Universum entführt. Die Chimera haben sich in Europa gut eingenistet und machen sich jetzt daran die amerikanische Westküste zu erobern. In der Rolle des Feuerwehrmanns Tom Riley stolpert ihr, während eines ganz normalen Auftrags, mitten in die Alieninvasion. Doch lange lässt Tom sich nicht von den Invasoren einschüchtern und schlägt sofort zurück er schnappt sich eine Knarre der besiegten Aliens und schließt sich der Resistance an. Als dann auch noch Frau und Tochter entführt werden, wird klar das er nicht nur die Welt, sondern auch seine Familie retten muss. Aber auch die Regierung hat gefährliche Pläne die unterbunden werden müssen.

Einerseits gefällt mir an Resistance sehr das die Menschheit keine wirkliche Chance hat. Alles was ihr macht, hilft zwar der Menschheit ein wenig Zeit zu verschaffen, die Invasion kann aber nicht aufgehalten werden. Innovativ ist zudem das ihr zwar immer einen, aber nie DEN Helden spielt. Ihr spielt immer wichtige Figuren des Widerstands, letzten Endes gewinnt aber keine Einzelperson den Krieg wie in vielen anderen Spielen, sondern es sind die kleinen Siege die zählen und die Gesellschaft am Leben erhalten. Allerdings hätte die Präsentation etwas imposanter sein können. Nur zwei wirklich große Endgegner sind mir dann doch zu wenig. Die Cutscenes sind kurz und eigentlich auch stimmungsvoll, können aber leider nicht abgebrochen werden, was vor allem dann stört, wenn ihr den New Game + Mode benutzt und noch einmal Spielt um die letzten Trophäen zu bekommen. Sehr positiv fallen aber die deutschen Stimmen auf, endlich mal eine annehmbare deutsche Synchro.
 Mit dem zweiten zielst du besser.

Ego-Shooter auf Konsole waren immer ein Ärgernis, bis eines Tages der Dual-Shock Controller von Sony mit zwei Analogsticks aufwartete. Die Handheld Welt musste bisher mit höchstens einem Stick auskommen. Führte dazu das man recht umständlich auf der PSP rumballerte, oder auf dem DS recht planlos auf dem Bildschirm rumtippte. Der Aufsatz mit dem zweiten Stick für den 3DS ist auch alles andere als eine Offenbarung und so ist es mehr als angenehm endlich zwei Sticks zu haben um ordentlich zielen zu können. Ansonsten ist die Handhabung auch mehr als klassisch mit der L-Taste wird gezielt, mit der R-Taste gefeuert. X lässt euch hüpfen und Viereck lässt euch die Waffe nachladen. Mit der O-Taste begebt ihr euch in die Hocke und Dreieck wechselt zwischen den letzten beiden verwendeten Waffen hin und her. Da hätte es mir besser gefallen wenn man einfach alle Waffen durchgehen könnte und nicht nur die letzten beiden. Zu den anderen Waffen gelangt man über ein Ringmenü, das durch längeres gedrückt halten der Dreieckstaste aufgerufen wird. Das Auswählen gestalten sich dann etwas umständlich, dafür wird das Spiel solange auch pausiert.

Der Touchscreen wird dazu genutzt um die Sekundärfunktionen der 8 Waffen (plus Feuerwehr Axt und zwei Granaten Typen) zu nutzen und diese sind mal wieder ziemlich cool. Es gibt zwar ein Ganz normales MG und einen Raketenwerfer, aber auch eine Alienknarre gibt es die durch Wände schießen kann, oder auch eine Schrotflinte auf die eine Armbrust montiert wurde und explosiv Bolzen verschießen kann. Für die Sekundärfunktionen müsst ihr jeweils immer eine bestimmte Bewegung für die jeweilige Waffe auf den Screen zaubern. Außerdem könnt ihr so Granaten werfen, Türen öffnen oder Items einsammeln. Dabei kommt es leider immer mal wieder vor, dass man ausersehen die Sekundärfunktion aktiviert. Das Rückentouchpad wird nur dazu genutzt um zu rennen und muss dafür doppelt angeklickt werden. Ansonsten könnt ihr dafür aber auch das Digipad nutzen. Außerdem dient das Digipad dazu sich hinter Stellungen zu verschanzen. Insgesamt geht die Steuerung gut von der Hand und es gibt keine Probleme, schön ist auch das man die Touchscreen Funktionen mit bedacht einsetzt und sie nicht mit aller macht in den Vordergrund rückt.

Matschige Aliens und manchmal matschige Texturen

Die Charakterdesigns können durchaus gefallen. Besonders die Monster sehen schön fies und schleimig aus. Das Leveldesign ist hingegen etwas eintönig. Schlauchförmig geht es voran und selbst wenn ihr es wolltet könntet ihr euch nie verlaufen. Anreiz um sich doch mal umzusehen machen die versteckten Akten, die aber nur interessant sind wenn ihr euch wirklich sehr für das Resistance Universum interessiert. Was ihr aber auf jeden Fall haben wollt, sind die Grey-Tech Kuben, mit deren Hilfe ihr sechs verschiedene Verbesserungen pro Waffe erwerben könnt. Allerdings könnt ihr bei jeder Waffe nur zwei der Fähigkeiten aktivieren. Etwas mehr Freiheit in der Wegfindung wäre aber durchaus trotzdem nett gewesen.
Solider Spaß und vertane Chancen

Der erste Ego-Shooter auf der Vita macht einiges richtig. Das Game macht von der ersten bis zur letzten Sekunde Laune, auch wenn für etwas geübtere Spieler das Ende schon nach sechs Stunden erreicht sein sollte. Als kleinen Bonus gibt es noch einen netten Multiplayer Modus mit den Spielvarianten Deathmatch, Team Deathmatch und Überleben. Es gibt ein Ranking System, durch das ihr neue Ausrüstung Freispielen könnt und ihr könnt mit bis zu sieben weiteren Menschen spielen. Positiv ist auch derNewGame+ Modus, der es euch erlaubt das Spiel von vorne zu beginnen ohne eure gesammelten Verbesserungen zu verlieren. Leider ist die Grafik kein wirklicher Hingucker. Soweit fällt nichts negativ auf, aber an WipEout oder Uncharted kommt das Game nicht ran. Für einen richtig großen Tipp, müsste die Spielzeit auch etwas länger sein und das Gameplay mehr Abwechslung bieten. Zumindest hätten kleinere Rätsel oder vibrierende Missionsziele mehr Spannung in die Sache gebracht. Also ein wirklich grundsolider Titel, der aber nicht ganz die Erwartungen erfüllen kann.

6,8 von 10 schwere Entscheidungen

Falls ihr jetzt Lust auf das Spiel bekommen habt, könnt ihr noch bis zum 18.06.2012 euer Glück versuchen und den Titel vielleicht gewinnen.