Der Soldat des Zaren (2008) [M.I.G.]
Zur Zeit der Oktoberrevolution: Zar Nikolaus II. wurde von der rote Armee entführt und in der Jekaterinburg festgehalten. Um ihn und seine Familie zu befreien, begibt sich die Weiße Garde hinter die feindlichen Linien und gerät dabei immer mehr in Bedrängnis. Nicht nur das sie zu wenig Männer und nicht die richtige Ausrüstung für ihren Auftrag haben, unter ihnen ist auch noch ein Verräter, der immer wieder Informationen an den Feind weiter trägt.
Man sollte doch annehmen, dass ein Film, der die Oktoberrevolution als Grundlage nimmt und dann auch noch ernst tut, sich nah an die wahre Geschichte hält. Dem ist aber nicht wirklich so. Im Grunde handelt es sich hierbei nur um einen X-beliebigen Actionschinken voll mit coolen Typen, Machos und übermächtigen Soldaten. Jeder Kämpfer der weißen Garde ist quasi unbesiegbar und kann es jederzeit mit einer Horde Kommunisten aufnehmen. Nebenbei sind sie natürlich noch ständig dabei Frauen zu erobern und haben einige krasse Sprüche auf Lager. Nervt! Besonders da man an anderen stellen wieder Ernsthaftigkeit vorgaukelt. Hätte man sich für eines vom beiden entschieden, könnte „Der Soldat des Zaren“ vielleicht ganz gut sein. So ist der Film nie mehr als ganz okay und historisch äußerst fragwürdig.
Erwähnt müssen noch die teilweise herrlich falschen Bärte, Plastikwaffen und billige Kostüme sowie Soundeffekte, die selbst für Kindercartoons unangebracht wären. Kann man sich sparen.
Der Film ist in ausreichender Qualität in der Historienbox mit den Filmen Pompeji - Der Untergang und Die Hure des Königs zu finden.
5 von 10 schusselige Arten zu sterben