Guy Gardner Reborn #1 (DC)
Wie eigentlich immer ist Guy Gardner dabei Bösewichte zu stellen. Doch etwas ist anders. Es ist sehr auffällig das er keine Lantern Fähigkeiten benutzt. Der Grund dafür ist, das Hal Jordan zurückgekehrt ist und er ihm seinen Ring geben musste. Viel demütigender ist aber, das Guy den Ring nicht einfach abgegeben hat, sondern mit Hal um den Ring gekämpft hat. Dabei hat er in einem ganz normalen Faustkampf gegen ihn verloren. Diese Blamage und natürlich auch der Fakt, das er seinen Platz als Superheld verloren hat, nimmt ihn ganz schön mit und er versucht ohne Superkräfte seinen Job zu erledigen. Er muss aber flott feststellen das er ganz ohne Fähigkeiten nicht weit kommt und so beschließt er einen waghalsigen Plan. Er möchte Qward infiltrieren und in Sinestros Grab eindringen um ihm seinen gelben Kraftring zu stehlen. Dazu brauch er aber Hilfe.
Schon ein paar mal habe ich gesehen wie Guy Gardner ohne sein GL Kostüm und mit einem gelben Ring aufgetaucht ist, bisher war mir aber nicht ganz klar wie es dazu kam. Durch Zufall fiel mir jetzt die Guy Gardner Reborn Trilogie in die Hände. Die drei Hefte erzählen was passiert ist, nachdem Guy seinen Ring an Hal abgeben musste und führt direkt zur Guy Gardner Ongoing.
Das erste Heft, das mit seinem Unfang von 48 Seiten eigentlich schon ein Album ist, erzählt wie er seinen Ring verlor und davon wie er seinen Plan erdachte Sinestros Ring zu erhaschen. Für diesen Plan brauch er Unterstützung, seine erste Wahl gefällt ihm nicht so gut und so versucht er Lobo zu finden.
Gerard Jones geht irgendwie komisch mit dem Titelhelden um. Er versucht ihn nicht sympathisch darzustellen, oder in irgendeiner form cool. Guy ist hier ein etwas verrückter, aber auch bemitleidenswerter Held. Joe Statons Design für sein neues Kostüm unterstreicht das sogar noch ein wenig. Gleichzeitig wirkt die Art wie Guy charakterisiert wird, auch ein wenig wie eine Parodie auf den „edgy nineties“ Comic Stil. Da ist es dann schon recht ulkig wenn Guy sich in seinem Patronengürtel verheddert.
Beim Artwork gibt es ebenfalls einen stark parodistischen und gleichzeitig sehr cartoonhaften Stil zu bewundern. Joe Statons Zeichnungen sind cool anzusehen, sind aber, genauso wie das ganze Heft, etwas gewöhnungsbedürftig und wirken manchmal sehr merkwürdig.
6,7 von 10 Daredevil Monologe