Dienstag, 10. Juli 2012

Up! (1976) [WVG Medien]

Up! (1976) [WVG Medien]

Irgendwo recht einsam auf dem Lande lebt der Exildeutsche Adolph Schwartz (Edward Schaaf) in seiner Burg im Wald. Bei ihm leben außer ihm nur noch seine Diener, die mehr machen als ihn nur einfach so zu bedienen. Jede Perversion kann er mit seinem Diener und seinen Dienerinnen ausleben. Doch sein herrischer Lebensstil rächt sich, da irgendjemand ihn nicht wie gewohnt mit einer Massage im Whirlpool erwartet hat, sondern mit einem Eimer voll Piranhas. Verdächtig sind nicht nur seine Sexsklaven, sondern auch so gut wie jeder Bewohner des nahegelegenen Dorfes. Agentin Margo Winchester (Raven De La Croix) versucht mit ihren ganz eigenen Ermittlungsmethoden den Mörder dingfest zu machen. Doch keiner der Dorfbewohner scheint zu sein was er vorgibt.

Up! war der zweite Russ Meyer Film den ich gesehen habe. Damals wie Heute kann ich gar nicht so recht fassen was in diesem Film alles zu sehen ist. Killer Piranhas, Sado Maso Spielchen mit Hitler und ein großer Haufen anderer Blödsinn. Sehr auffällig ist hier das Meyer sich hier mal wieder nicht konzentrieren konnte und wahllos zwischen verschiedenen Erzählungen hin und her wechselt. Da ist einmal die Ermordung von Adolph, eine großbusige Dame die einen Pfannkuchen Laden wieder Umsatz beschert, aber nicht weil das Essen so toll ist, sondern weil alle sie begaffen wollen. Dann ist da ein Verkehrspolizist der gerne mit Verkehrssünderinnen sündigt. Zusammengehalten wird das ganze einmal durch den Mordfall und dann noch durch die Erzählerin, zumindest irgendwie, dann aber auch wieder gar nicht.

Die Planlosigkeit ist bei Meyer ja immer wieder sympathisch und sorgt oftmals ja auch für den Reiz seiner Filme. Hier ist es stellenweise aber wirklich so schlimm das es nervt, insgesamt habe ich damit zwar kein wirkliches Problem, aber es steht dem Genuss doch etwas im Wege.

Raven De La Croix (The Double-D Avenger) ist natürlich gern gesehen und auch die anderen Damen fallen, wie ihr es euch denken könnt, in Meyers Schema. Kein schlechter, aber sehr gewöhnungsbedürftiger Film ohne roten Faden. Wer sich damit und den gewöhnlichen Merkwürdigkeiten Meyers abfindet, wird trotzdem gut unterhalten.

Das Bild der WVG DVD ist annehmbar, aber nichts wirklich tolles. Der Ton ist ebenfalls okay, der Veröffentlichung fehlt es abermals an Extras und auch der O-Ton ist nicht vorhanden.

6,7 von 10 Pocahonten