Monsters (2010)
Der Fotograf Andrew (Scoot McNairy) bekommt den Auftrag die Tochter seines Verlegers aus Südamerika zurück in die USA zu bringen. Eigentlich nicht wirklich eine Schwere Aufgabe, nur ist vor einiger Zeit ein amerikanisches Spaceshuttle auf die Erde gestürzt nach dem es mit einer unbekannten außerirdischen Lebensform in Berührung gekommen ist. Seitdem ist Mexiko Infiziert mit der neuen Lebensform und wird mit einer riesigen Mauer von den USA getrennt. Samantha (Whitney Able) und Andrew müssen also erstmal durch die kontaminierte Sperrzone bevor sie zurück in die Heimat gelangen.
Mit einem absolut minimalistischen Budget von unter einer Million hat der britische Filmemacher Gareth Edwards, der in den vergangenen Jahren sein Geld mit der Erschaffung von Computer Effekten für die BBC verdient hat, ein unaufgeregten Road Movie erschaffen, bei dem die Alien Invasion nur dazu dient das Duo in ungewöhnliche Situationen zu bringen. Die Alien sind also die Bass Gitarre einer guten Punk Platte und legen den Teppich auf dem der Film geht. Viele kritisieren an Monsters das er sehr langweilig ist, was ich nachvollziehen kann wenn man falsche Erwartungen an den Film hat. Wer leichtes Popcorn Kino mit vielen Explosionen und Kämpfen zwischen Alien und der Army sehen möchte ist hier ganz falsch. In starken Natur Bildern erzählt Monsters von der Angst vor allem was fremd ist und erinnert dabei etwas an “District 9” in einer weniger Adrenalin gepeitschten Version. Die Aliens nur selten zu hören und noch seltener zusehen, wenn sie zu sehen sind verblüffen sie auch mehr mit einer Wal ähnlichen Ästhetik wobei teilweise eine Dokumentationsfilm ähnlicher Eindruck entsteht. Wie gesagt die Action muss man sich denken dafür bekommt man einen zum Großteil improvisierten Film mit fantastischen Bildern und sympathischen Charakteren, die sich äußerst nachvollziehbar weiterentwickeln. Freunde wahrer Science Fiction die auch gerne mal philosophisch sein darf werden hier äußerst gut unterhalten und werden mit Sicherheit etwas zum nachdenken aus dem Film ziehen können. Wenn Herr Edwards mit seinem Godzilla einen ähnlichen Weg einschlägt könnte es einer der besten wenn auch ungewöhnlichsten Kaiju Eigas überhaupt werden.
9 von 10 muhende Kühe