Der übersinnlich begabte Psycho-Cop Don Harris hat mal wieder einen neuen Fall. Eine “Dämonicus” genannte Statue wurde aus dem Londoner Archäologie Institut entwendet. An sich noch kein Fall für die Geheimabteilung der Don Harris angehört wäre der Dämonicus nicht einmal ein lebender Mensch gewesen der von der Medusa versteinert wurde und nun das genetische Erbmaterial der Gorgonen enthält. Mit Nadine Jones macht sich Don Harris auf das Geheimnis zu lüften. Aber es kommt schlimmer als er es erwartet hätte. Eine Wissenschaftlerin hat Dämonicus wieder zum Leben erweckt und noch schlimmer, er ist ausgebrochen und will sich an denen rächen die ihn gequält haben.
Autor Jason Dark, der auch für die John Sinclair Romane verantwortlich ist, und Hörspiel Regisseur Oliver Döring, der für die John Sinclair Hörspiele verantwortlich ist, sind ein großartiges Team. Jason Dark liefert mit seinem nahezu unendlichen Output von Gruselgeschichten ständig neuen Stoff den Herr Döring dann vertonen kann. Dabei schafft er es aus (fast) jedem noch so abgedroschenen Groschenroman ein wahres Hörerlebnis zu machen. Schade das er als Regisseur bei John Sinclair bald aussteigt.
Bei Don Harris sind auch von Anfang an alle Folgen Technisch einwandfrei und mit guten und bekannten Sprechern besetzt. Trotzdem können nicht alle Folgen wirklich überzeugen da die Romanvorlagen teilweise wirklich schwach sind. Dämonicus gehört aber zu denen die als Roman und als Hörspiel sehr unterhalten können.
Es fängt recht mysteriös an und man vermutet das es zu einer Folge mit viel Monster Action wird, am Ende bekommt man aber eher ein Drama das die Beziehung zwischen der Wissenschaftlerin und dem von ihr erschaffenen Monster erzählt, das eigentlich nichts böses will sondern nur in Frieden leben möchte. Wir bewegen uns also in klassischem Frankenstein Terrain. Dietmar Wunder (Edward Norton in American History X) als Don Harris ist wie immer gut mein Highlight in dieser Folge war allerdings Tobias Kluckert als Dämonicus der das Monster recht abwechslungsreich spielt und dem Monster viel Tiefe gibt. Hätte ich ihm gar nicht zu getraut da ich ihn bewusst nur bei Jack Slaughter als Chuck Novak wahrgenommen habe.
Abschließend bleibt noch zu sagen das die Folge sehr gelungen ist und den Charme der frühen John Sinclair 2000 Episoden versprüht, wodurch sie bei mir noch ein wenig mehr Begeisterung wecken kann.
8,4 von 10 Gorgonen
