Donnerstag, 17. März 2011

Eisbeben (2010) [Sunfilm]

Eisbeben (2010) [Sunfilm]

Okay. Ich versuch mal die Story dieses Schmankerls einigermaßen verständlich wiederzugeben. Unter der eisigen Landschaft Alaskas sind aufgrund langsam tauenden Dauerfrostbodens Ströme flüssigen Methans entstanden. Diese versuchen sich jetzt einen Weg an die Oberfläche zu bahnen und das geht halt am Besten, wenn die Erde mal so ordentlich wackelt.  
Die Familie eines Wissenschaftlers (das er wirklich Wissenschaftler ist entnehme ich dem Backcover der DVD) befindet sich zum Zeitpunkt eines dieser Beben im Gebirge und kann nur knapp den sich bildenden Erdspalten und Lawinen entfliehen, werden getrennt, die Eltern treffen einen weiteren Wissenschaftler, der bei allen nur als der „Methan Mann“ bekannt ist, der geht mitsamt Hubschrauber kurz darauf kaputt, die Familie findet wieder zusammen, wird vom Militär gerettet, mit dessen Hilfe unser „sympathischer“ Familienvater durch kontrollierte Explosionen die drohende Katastrophe verhindert, danach eine weitere Familienzusammenführung (samt Hund) und Ende.

Jetzt stellt euch das Ganze als TV Produktion mit CGI Hubschraubern, CGI Schneestürmen und CGI Explosionen und auf 85 Minuten ausgewalzt vor und schon habt ihr „Eisbeben“. (Ich persönlich glaube zwar, dass auch der Hauptdarsteller am Computer entstanden ist, habe dafür keine Beweise)
Ein Film der, nun ja, einfach existiert. Er ist halt da, wie der besoffene Onkel auf der Familienfeier. Keiner weiß wirklich zu welchem Teil der Verwandtschaft er wirklich gehört, aber er erzählt lustige, wenn auch gleich schwer glaubwürdige, Geschichten und pennt irgendwann, schweinische Witze vor sich hin murmelnd ein und auf der nächsten Feier hat er wieder als erster Bier und Korn vor sich stehen. (Gebt es zu, jeder hat so einen Menschen in der Verwandtschaft!)
Die Story interessiert wirklich kein Schwein ist aber ganz witzig, wenn man denn man auf sie achtet. Total Panne, aber wenigstens unterhaltsam.
Die Schauspieler schwanken (wie oben genannter Onkel) zwischen (wieder einmal) unterhaltsam, sind manchmal aber auch einfach nur nervig. Im Falle des Filmes ist wohl der Sohn der Familie das nervtötendste Mitglied.
Der Tatsache, dass zum Lösen des Problems (in diesem Fall ja eine Naturkatastrophe), das amerikanische Modell verwendet wird (Also alles in die Luft jagen, was geht) trägt nur zur Erheiterung bei und unterstreicht nochmal die doch recht stümperhafte Zusammensetzung des Films, der vor allem möglichst viel Krachbumm zeigen will, allerdings an der Lächerlichkeit der CGI Explosionen scheitert.
Ich frage mich, ob bald ein mal Film dieser Kategorie kommt, in dem 90 Minuten nur CGI Explosionen/Hubschrauber/Monster zu sehen sein werden, ohne, dass einem schlechte Darsteller versuchen eine noch schlechtere Story zu erzählen. (wahrscheinlich gibt’s sowas schon und ich habs mal wieder nicht gesehen.)

3 von 10 „Methan Männern“