Magatsuhi.com #3 (Egmont)
Karuto Mido befindet sich weiterhin im Kampf gegen die Vorhersagen der Internetseite „magatsuhi.com“. Diesesmal führen ihn seine Bemühungen in Krankenhaus, zu einem jungen Musikertalent, in Tokios Untergrund, sowie in ein Fernsehstudio. Verzweifelt versucht er das drohende Unheil abzuwenden und auch seine eigene Lebenszeit läuft unaufhörlich ab.
Karuto Mido befindet sich weiterhin im Kampf gegen die Vorhersagen der Internetseite „magatsuhi.com“. Diesesmal führen ihn seine Bemühungen in Krankenhaus, zu einem jungen Musikertalent, in Tokios Untergrund, sowie in ein Fernsehstudio. Verzweifelt versucht er das drohende Unheil abzuwenden und auch seine eigene Lebenszeit läuft unaufhörlich ab.
Die ersten beiden Bände der Reihe „Magatsuhi.com“ konnten bei mir keinen positiven Eindruck hinterlassen und um es vorweg zu nehmen: Der Abschlussband macht es auch nicht besser.
Wie in den Vorgängern gibt Band 3 urbane Legenden wieder, die in die Handlung um die Website eingebettet sind.
Ein Ansatz, der an sich ja überhaupt nicht verwerflich ist, wenn die Ausführung denn einigermaßen zu überzeugen weiß. Das ist auch im Finalband der Reihe nicht der Fall. Keine der Geschichten schafft es die benötigte Stimmung zu erzeugen oder interessante Plottwists einzubauen. In einigen Fällen weiß man schon nach den ersten paar Seiten, wie die Geschichte ausgeht. Beispiel: Zu Beginn des ersten Kapitels wird ein Arzt von einer Frau mit dem Vorwurf konfrontiert, einen Fehler bei der Untersuchung eines Kindes gemacht zu haben, der dazu führte, dass das Kind verstarb. In der nächsten Szene sehen wir, dass Karuto ebenfalls im Krankenhaus verweilt, um sich gegen seine Stresssymptome behandeln zu lassen.(Scheinbar sind die Geschehnisse der ersten beiden Bände doch nicht ganz spurlos an ihm vorüber gegangen. Ein wenig spät zwar, aber immerhin.). Aufgrund seiner Schlafstörungen wandert er durchs Hospital und trifft schließlich auf dem Dach einen kleinen Jungen, den er Tagsüber noch nie im Krankenhaus gesehen hat.
Wer jetzt nicht ganz naiv ist, dem dürften die Zusammenhänge, sowie die Auflösung (zumindest teilweise) recht klar sein. (Ich hab übrigens kein Problem damit, hier zu spoilern, da der Manga, das schließlich schon selbst übernommen hat)
Lediglich das letzte Kaptel kann einen kleinen Twist aufweisen, der zwar ganz nett ist, allerdings in seiner Aussage ein wenig verpufft, da die Geschichte um „Magatsuhi.com“ nicht weitergeht. Sie ist allerdings auch nicht zu Ende, da Karuto immer noch 61 Tage bleiben und das Rätsel um die Website immer noch nicht gelöst ist. (Im Anhang wird dem Leser übrigens mit der Möglichkeit einer Fortsetzung gedroht. Das war das einzige Mal, dass mir beim Lesen ein Schauer über den Rücken lief)
Auch die Charaktere können, bis auf wenige Ausnahmen, nicht überzeugen. Lediglich den Arzt aus dem ersten Kapitel sowie Karutos Kumpel „Hack Tack“ konnte ich etwas abgewinnen, allerdings nicht genug, um meine Meinung zu dem Manga noch mal zu überdenken.
Nervigster Charakter ist übrigens ein Junge, dessen einziges Hobby es ist im Internet anonyme Kommentare zu verfassen in denen er nur rumpöbelt, bis die Kommentarfunktion des jeweiligen Blogs abgestellt wird (Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Nur pöbeln und nicht vernünftig diskutieren können? Und das im Internet?).
Unsympathische Charaktere denen etwas schlimmes passieren wird (Denn dass ihnen etwas passiert, ist zu Beginn jeden Kapitels mehr als offensichtlich) sind schon ziemlich blöd, da es einem so relativ egal ist, was mit ihnen geschieht, Hauptsache sie sind wieder weg. Auf der andere Seite kann man dem Ganzen auch keinen Spaß abgewinnen, wie in nem 80er Slasher, in dem wenigstens der Killer oder die Art seines Vorgehens den Spaß ausmachen. In „Magatsuhi.com“ passieren langweiligen Charakteren, fast ebenso langweiliger, übersinnlicher Mumpitz.
Bevor sich jetzt hier wieder jemand beschwert (Ich hab da so ne Ahnung): Wer solche Geschichten mag, der wird hier voll auf seine Kosten kommen und wahrscheinlich ne Menge Spaß haben. Ich hatte allerdings keinen Spaß, da mich weder Konzept noch Ausführung überzeugen konnten. Ich muss allerdings auch sagen, dass der Band in meinen Augen ein klein wenig besser ist als die Vorgänger es waren, allerdings heißt das nicht viel.
2,5 von 10 offensichtlichen Auflösungen