Donnerstag, 10. März 2011

Yongary, Monster From the Deep [Godzillas Todespranke] (1967)

Yongary, Monster From the Deep [Godzillas Todespranke] (1967)

Nach Atombombentests kommt es in Seoul zu Erdbeben. Wie sich herausstellt, ist das Echsenmonster Yongary dafür verantwortlich und macht sich auf den Weg, mal eben alles kurz und klein zu hauen und Öl zum Saufen zu suchen. In der Zwischenzeit versuchen Wissenschaftler einen Weg zu finden dem scheinbar unverwundbaren Monster Einhalt zu gebieten. Doch ein kleiner Junge scheint eine Idee zu haben, die das Land vor der Zerstörung bewahren könnte.

Ernsthaft, interessiert sich irgendjemand für die Story? Also ich hab nach spätestens 10 Minuten aufgegeben. Die Story ähnelt natürlich sehr den Stories anderer Filme diesen Genres. Das allein ist ja nocht nicht mal ein Problem für mich, schließlich ist mir ja klar was für ne Art Film ich hier schaue.
Nein, das Problem ist zum einen die ziemlich gurkige deutsche Version, auf die ich mich hier beziehe. Das liegt nicht etwa an der Synchronisation. Ich finde ja, das hier in Deutschland sowieso viel zu viel über schlechte Synchros gemeckert wird. Leute, hab ihr mal gehört, was in anderen Ländern geboten wird? Ich finde wir meckern hier auf ziemlich hohem Niveau. Klar gibt es auch hier gerade im B-Movie Bereich einige Synchros, die wirklich nicht gelungen sind. Seltsamerweise hab ich das Gefühl, dass das erst in den letzten 10 Jahren vermehrt der Fall gewesen ist. Liegt wahrscheinlich am Aufkommen der DVD und der damit verbundenen Flut an Filmen die über uns hereingebrochen ist. Allerdings hat man sich in den Jahren davor größtenteils wirklich Mühe gegeben die Filme einigermaßen anständig zu lokalisieren. Okay, sorry. Zurück zum Film:
Die deutsche Version kommt auf eine Laufzeit von „satten“ 66 Minuten (im Vergleich zur 100 minütigen koreanischen und zur immerhin noch 79 minütigen US Version). Grundsätzlich wäre das ja auch okay, aber die vorgenommen Schnitte sind wirklich so unglaublich schlecht, dass ein Gorilla mit einer stumpfen Gartenschere bessere Ergebnisse erzielen würde. Dialoge werden mittendrin abgehackt und Actionsequenzen wirken auch nicht wirklich flüssig.
Der andere Faktor, der mich stört ist ganz einfach: Es interessiert mich nicht, was da passiert. Warum das so ist? Nun ja, den fehlenden emotionalen Zugang zu den Figuren lasse ich mal komplett außer Acht, der ist mir bei Kaiju Filmen einfach nicht so wichtig wie sonst. Diesmal ist es das Monster, dass noch unmotivierter wirkt als Sam Worthington im Clash of the Titans Remake. In einigen Szenen steht es nur rum und haut dann äußerst Lustlos auf irgendein Gebäude.
Um fair zu sein muss ich allerdings schon sagen, dass es einige ganz lustige Momente gab und besonders wenn man den Film zu zweit oder mit noch mehr Leuten sieht, kann man sich wunderbar amüsieren. Das ist, denke ich, auch die einzige Möglichkeit sich diesen Film anzuschauen.
Seien wir auch mal realistisch, dass was uns hier geboten wird, unterescheidet sich qualitativ sicher nicht zu sehr von dem, was wir aus japanischen Kaiju Filmen dieser Zeit kennen, ist allerdings noch ne Nummer anstrengender, da die bereits erwähnten merkwürdigen Schnitte einen Zugang zum gesehenen verhindern.
Vielen Leuten scheint dieser Film beim sehen viel spaß bereitet zu haben. Ich kann absolut verstehen wieso, seltsamerweise aber war er mir aber zu wirr, als dass zu viel spaß aufkommen konnte. Rückblickend betrachtet lässt sich auf ein großes (unfreiwilliges?) Humorpotenzial schließen (Bsp. die Spielzeugpanzer oder die Szene in der ein Auto zweigeteiltwird und man aber noch sehr gut die Stützräder erkennen kann), das sich in meinen Augen allerdings nur dann entfalten konnte, wenn die Szenen nicht total zerhackt wurden.

Ich gebe daher nur 4 von 10 ferngesteuerten Spielzeugpanzern