Küss mich, Zombie! (2008) [Sunfilm]
Die hübsche Wendy ist befreundet mit den Zwillingen Patrick und Carol aber eigentlich wollen alle mehr von Wendy. Doch eines Tages verschwindet sie einfach. Nach einiger Zeit wird die Suche nach ihr aufgegeben und eine Beerdigung abgehalten. Kurz darauf allerdings findet Beetle der kleine Bruder der Zwillinge Wendy an einen Baum gefesselt dazu kommt auch noch das sie jetzt ein Zombie ist. Die Zwillinge bringen sie in das Haus eines verreisten Freundes und verstecken sie dort. Besonders Patrick kümmert sich auf jede Weise um sie und versucht so die nie stattgefundene Beziehung die er sich immer gewünscht nachzuholen.
Der Titel lässt auf eine Liebeskomödie mit Zombies Tippen, zum Glück ist es aber ganz anders aber irgendwie auch genau das. Horrorfreaks sollen schon mal gewarnt werden. Dieser Film ist weder gruselig noch gory. Wendy ist zwar ein Zombie und verspeist auch schon mal ne Ratte wirklich viel Blut gibt es aber nur selten zu sehen. Vielmehr haben wir es hier mit einem coming of age Film zu tun der davon handelt wie das Leben weitergeht wenn nach der Schule alle etwas anderes machen und wie Menschen mit nie erfüllten Liebesträumen umgehen die jetzt für immer vorbei sind weil man sich nie wieder sehen wird. Man kann wie Carol weitermachen und mutig in die Zukunft schauen oder wie Patrick sich an vergangenen (verstorbenen) Dingen festhalten obwohl man weiß das es nie wieder so wird wie früher. Man kann also die Zombiethematik hier auf viele verschiedene Weisen auffassen und frei interpretieren.
Der Film entstand innerhalb von 5 Jahren durch die Deagol Brothers, einem amerikanischen Kunstkollektiv. Die Dreharbeiten zogen sich derart lange dahin da nach einem Monat schon das gesamte Budget aufgebraucht und eine Band gegründet wurde mit deren Einnahem der restliche Film Produziert wurde. Während der langen Zeit stiegen viele aus dem Projekt aus wodurch der Dreh noch länger dauerte. Das Ergebnis ist wirklich sehr gut obwohl man wenn man sich etwas länger mit dem Film beschäftigt einige Ungereimtheiten und Anschlussfehler findet. Was natürlich auch daran liegt das der Film eigentlich über 3 Stunden lang war und einiges rausgeschnitten wurde. Alle spielen gut und das obwohl der Großteil vorher noch nie vor der Kamera standen. Besonders die Zombie performence von Shellie Marie Shartzer ist fantastisch. Der Humor ist oft sehr Englisch und nie wirklich lustig sondern vielmehr creepy und unbehaglich. Genau wie die Liebesszenen nie süß sondern krank wirken und der Zombie hilflos statt furchteinflößend.
Die DVD kommt picke packe voll daher. Neben einem Audiokommtentar findet man noch ein ausführliches Behind the Scenes Video, einige Livevideos der Band, eine menge herausgeschnittene Szenen und noch mehr. Der Ton ist super nur das Bild ist etwas grob.
8,7 von 10 Neufundländer