Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist ein begnadeter Dieb, der absolut beste auf dem Gebiet der Extraktion, einer kunstvollen und gefährlichen Form des Diebstahls: Cobb stiehlt wertvolle Geheimnisse aus den Tiefen des Unterbewusstseins, wenn der Verstand am verwundbarsten ist – während der Traumphase. Dank seiner seltenen Begabung ist Cobb in der heimtückischen, neuen Welt der Industriespionage heiß begehrt. Doch diese Existenz hat auch ihre Schattenseiten: er wird auf der ganzen Welt gesucht und hat alles verloren, was er liebte.
Eines Tages bietet sich ihm die Chance zur Rettung: Ein letzter Auftrag könnte ihm zu seinem alten Leben zurück verhelfen, aber nur, wenn ihm das absolut Unmögliche gelingt: die so genannte INCEPTION. Statt eines perfekt ausgeführten Diebstahls müssen Cobb und sein Spezialistenteam das genaue Gegenteil vollführen. Ihr Auftrag lautet nicht, eine Idee zu stehlen, sondern eine einzupflanzen. Sollte ihnen das gelingen, wäre es das perfekte Verbrechen.
Doch kein noch so ausgetüftelter Plan oder geballtes Fachwissen bereitet das Team auf diesen brandgefährlichen Feind vor, der jeden ihrer Schritte vorauszuahnen scheint. Ein Gegner, den nur Cobb hat kommen sehen.
Christopher Nolans siebter Feature Film ist bei Kritikern und Zuschauern eingeschlagen wie eine Bombe fast als hätte jemand den Menschen etwas ins Gehirn gesetzt. Die Geschichte ist sehr ausgeklügelt und fordert dazu auf, dem Film besonders aufmerksam folgen zu müssen, was zum großen Teil dazu beiträgt, dass der Film die Zuschauer tiefer in den Bann zieht. Das Thema der Schlafmanipulation und der psychologische Aspekt mehrerer Traumebenen ist ein wirklich innovatives Konzept, das zum Mitdenken anregt. Man erwischt sich immer wieder während des Films dabei sich eigene Gedanken über die selbst erlebten Träume zu machen. Der Film schafft hier meiner Meinung nach eine sehr gute Balance zwischen toller Action, den ausgefeilsten Spezialeffekten seit langem und einer melancholisch/philosophischen Hintergrundgeschichte. Da ist es durchaus bemerkenswert, dass die Geschichte nicht wie so oft einem Roman entstammt sondern komplett Nolans eigener Feder entsprungen ist. Das Aufgebot an bekannten Schauspielern kann sich sehen lassen, allen voran natürlich Leonardo DiCaprio dem es endgültig gelungen ist vom Titanic-Bübchen zum ernstzunehmenden Schauspieler zu werden, gefiel mir seine Performance in Shutter Island schon sehr gut, so ist sie hier noch einmal authentischer geworden. Aber auch Auftritte von Micheal Cain als Vater von Cobb oder Ken Watanabe als japanischer Auftraggeber für die Inception, machen eine sehr gute Figur. Was meinen Eindruck leicht getrübt hat, war der etwas eintönige sehr basslastige Score und das sich die Story am Ende etwas in die Länge zieht, was allerdings zu verschmerzen ist.
Inception hat es geschafft, mich mit seiner innovativen Idee, einer packenden Geschichte und unglaublichen Effekten in seinen Bann zu ziehen, diesen Film kann man auch gut mehrmals angucken.
9 von 10 Traumsequenzen