Ein verheiratetes Paar (Luke Wilson und Kate Beckinsale), dessen Ehe am Tod des gemeinsamen Kindes zerbricht, verfährt sich auf der Rückfahrt von einem Familienfest. Wie es das Drehbuch will versagt auch noch das Auto mitten in der waldigen Gegend. Auf dem Weg lag doch ein Motel. Also nichts wie zurück gelatscht und nach Hilfe gefragt. Leider kann man zu dieser Zeit keinen Mechaniker mehr erreichen weshalb die beiden sich dazu entscheiden die Nacht im Motel zu verbringen. Schnell stellen sie fest das überall in ihrem Zimmer Kameras versteckt sind und auf den VHS Tapes im Recorder sind Snuff Filme zu sehen. Anscheinend werden sie die nächsten Darsteller sein!
Motel versuchte vor einigen Jahren auf der trendigen Welle der Turtureporn Filme mit zu reiten. Das ging dann sogar soweit das der Original Titel Vacancy in Deutschland in Motel umgeändert wurde nur um eine Nähe zu Hostel vorzugaukeln. Dabei hat Motel viel mehr vorzuweisen als Saw und Hostel. Zwar wird auch bei Motel Gewaltverherrlichung und der Snuffmythos nicht kritisch hinterfragt und auch die Gewaltgeilheit des Konsumenten, also uns, wird nicht reflektiert doch geht Motel das Thema cleverer an. Es fängt damit an das die Protagonisten keine party- und sexgeilen Teens sind sondern erwachsene Menschen mit eigenen Persönlichkeiten. Diese sind leider auch ziemlich platt aber ein platter Charakter ist besser als keiner. Das Level der Gewalt ist ziemlich gering und wird meistens nur angedeutet wodurch der Film erwachsener wirkt als die Genrekollegen. Die Spannung steigt langsam an hält zum Schluss aber ein ordentliches Level. Nur das Happy End könnte Hollywood mäßiger nicht sein. Wenigstens bleibt uns dadurch ein “Oh nein alles fängt wieder von vorne an Ende” erspart. Luke Wilson und Kate Beckinsale spielen ganz okay sollte man ja von den beiden auch erwarten Highlight des Films ist aber Frank Whaley (Pulp Fiction) der hier den Motel Besitzer Mason spielt. Absolut genial oft sehr nahe am over acting aber total unterhaltsam.
7,5 von 10 Homevideos
