„Wolverine und Domino hatten schon immer eine besondere Beziehung zueinander. Diese wird nun auf den Kopf gestellt, da Dom das Ziel von Auftragskillern wird! Warum soll sie sterben? Und was müssen sie und Logan tun, damit sie mal ein bisschen Zeit miteinander verbringen können, ohne dass jemand dran glauben muss?“
(Quelle: www.paninicomics.de)
Ich muss jetzt mal ein Geständnis machen: Ja, ich hab mich nie so richtig für die X-Men und deren Ableger interessiert. Okay ich hab den Cartoon aus den 90ern ebenso gesehen, wie die Live Action Verfilmungen, aber von den Comics hab ich nur in den 90ern eine Handvoll Ausgaben besessen und als ich dann vor einigen Jahren mal wieder aus Neugier ein zu der Zeit aktuelles Heft zur Hand genommen hab, hab ich nach kurzer Zeit frustriert und verwirrt aufgegeben.
Nun hab ich ja gar nichts persönlich gegen die Serie, die Charaktere oder die Themen, die die Serie repräsentiert. Ich war nur einfach immer zu faul mich damit richtig auseinanderzusetzen. Da ich aber nun mal gerne etwas mit X-Men Bezug lesen wollte, ohne total gefrustet nach kurzer Zeit wieder aufzugeben hat mir El Tofu die dreiteilige Miniserie „X-Force: Sex & Violence“ empfohlen, die bereits am 15.02 diesen Jahres bei Panini als Hardcoverband auch auf deutsch erschienen ist.
Craig Kyle und Christopher Yost ist dabei eine düstere, blutige Story gelungen, die auch für Leute ohne viel Hintergrundwissen zur X-Force geeignet ist.
In Szene gesetzt wird das Ganze von Gabriele Dell'Otto, der mit seinem sehr realistischen Zeichenstil, die Stimmung der Story perfekt unterstreicht. Das Charakterdesign konnte mich auch voll überzeugen. Besonders gut gefiel mir dabei Bushwhacker, dessen kybernetischer Waffenarm so richtig schön widerlich aussieht. Aber eigentlich sind alle Charaktere in meinen Augen gelungen, was natürlich auch daran liegt, dass ich kaum Vergleichsmaterial habe und viele der Charaktere zum ersten Mal sehe oder bewusster wahrnehme.
Wie der Titel schon sagt fließen hier jede Menge Blut und andere Körperflüssigkeiten, wodurch die Serie für Leute mit Schwachen Nerven nicht zu empfehlen ist.
Ob die Beziehung zwischen Wolverine und Domino im Kontext des X-Men/X-Force Universums nachvollziehbar und realistisch ist kann ich natürlich nicht sagen. In dieser Serie jedoch erscheint sie mir als absolut okay. Manchmal nervt es jedoch ein wenig, wenn auf jeder zweiten Seite in völlig unpassenden Momenten Dialoge stattfinden wie: Wolverine:“Ich würde für viele sterben. Aber nicht für dich.“, darauf Domino: „Sag das, wenn ich das nächste Mal nackt bin.“
OKAY WIR HABENS VERSTANDEN, IHR SCHLAFT MITEINANDER!!!! DER TITEL LAUTET JA SCHLIESSLICH AUCH SEX & VIOLENCE!!!!!
Oh, ähm... 'tschuldigung. Aber solche Dialoge finden halt immer wieder statt und irgendwann nervt es ein wenig.
Das ist aber auch schon alles, was mich ein wenig gestört hat. Wie gesagt Continuity Fehler oder ähnliches kann ich dabei nicht berücksichtigen, da ich ja nun mal schlicht und einfach keine Ahnung habe.
Wer also keine Probleme damit hat, dass es ein wenig blutiger zugeht, der kann sich den hübschen Band ohne Bedenken zulegen.
7,8 von 10 Cyber-Ninjas