Endlich ist auch in Deutschland der hellste Tag angebrochen. Nach den Geschehnissen rund um die Blackest Night an deren Ende 12 tote Helden und Schurken des DC Universums wieder zum Leben erweckt wurden, stellt sich natürlich die Frage, warum gerade diese 12? Was hat es mit der Entität und den weißen Ringen auf sich? Fragen, denen Boston Brand alias Deadman nachzugehen versucht, beziehungsweise gezwungen wir ihnen nachzugehen.
Lange hat es gedauert, aber jetzt bin ich auch endlich mit der Lektüre des ersten deutschen Trade Paperback zu Brightest Day fertig. Da ich permanent pleite bin, war ich nicht in der Lage mir alle Einzelhefte zu besorgen. Zum Glück waren die Leute von Panini so freundlich uns das erste Trade Paperback zu schicken, so dass ich jetzt auch endlich in den Genuss der Fortsetzung zur Blackest Night komme (Ja ich weiß, ich bein guter Nerd, wenn ich eines der größten Ereignisse in der Comicwelt derzeit, bislang verpasst habe, aber ich hab ja Gründe dafür).
Die Lektüre umfasst die Ausgaben 0-2 der amerikanischen Variante und mir hat es bislang sehr gut gefallen. Die Tatsache, dass Deadman nun plötzlich wieder lebendig ist und sofort anfängt mit seinem wiedergewonnen Dasein zu hadern, finde ich äußerst interessant. Von Deadman habe ich bislang eher wenig mitgekriegt, aber in diese Storyline (ebenso wie schon bei Blackest Night) passt sein Charakter natürlich perfekt hinein. Ständig wird er vom weißen Ring an seiner Hand zu den anderen wiederbelebten geschickt, die ihn wieder nicht sehen können, was diesmal aber an der Kraft des Ringes zu liegen scheint.
Im ersten Drittel des Bandes (Also der Nummer 0 der amerikanischen Ausgabe) wird Deadman nacheinander zu allen Wiedergeborenen geschickt. Quasi als Setup und kleine Gedächtnisstütze. Dadurch beinhaltet dieser Teil des Hefts sehr viele Charaktere, deren Gedanken über ihre Rückkehr durch die kurze Zeit nur angerissen werden können. So sehen wir unter anderem Aquaman bei einer nachdenklichen Unterhaltung mit Mera, die einfach nur glücklich ist, dass ihr Gatte wieder da ist. Weiterhin werden wir Zeugen der Beerdigung von Jason Ruschs Freundin (und zweite Hälfte von Firestorm) Gen. Von nun an muss sich Jason das Firestorm Kostüm mit dem wiedererweckten Ronnie Raymond, der , wie wir wissen , unter der Kontrolle des schwarzen Rings, Gen getötet hat, während Jason, in der Firestorm Matrix gefangen nur hilflos zusehen konnte. Das sorgt natürlich nicht nur für jede Menge Spannungrn zwischen den beiden, sondern auch für direkte Konfrontationen und Anschuldigungen.
Die letzten beiden Drittel des Bandes konzentrieren sich dann auf Aquaman, Hawkman & Hawkgirl, den Martian Manhunter, Firestorm und eben Deadman. Von all diesen Storyfragmenten gefält mir bislang Aquaman am Besten und da ich sonst nicht gerade Fan von Aquaman bin, war ich doch ziemlich überrascht gewesen. Das soll jetzt nicht heißen, dass die anderen Stories und Charaktere vollkommen uninteressant wären, allerdings hatte ich das Gefühl, dass bei der Aquaman Storyline irgendetwas mitschwingt, was bedrohlicher wirkt, als das, was mit den anderen passiert. Natürlich ist das ja auch verständlich, wenn man zunächst einmal sieht, dass alle Meerestiere die er herbeiruft, Tot sind und dann auch noch Black Manta unschuldigen Passanten die Kehle durchschlitzt.
Mir gefällt auch die ruhigere Herangehensweise. Anders, als zuletzt bei Blackest Night, wo es gleich richtig zur Sache geht, nimmt man sich mehr Zeit für einen gelungenen Aufbau. Allerding wirken zum Ende des Bandes hin einige der Fragmente jedoch ein wenig zäh und man wünscht sich dann doch ein paar mehr Erkärungen oder Action. Action gibt es zwar und wenn, dann sehr cool in Szene gesetzt, aber niemals zu viel. Die Aufteilung ist also gelungen,wie gesagt bis auf den letzten Teil, der etwas dröge wirkt. Aber das ist ja schließlich nur der Anfang der Story also kann ich gut damit leben.
7,5 von 10 Zombiekraken