Mittwoch, 13. Juni 2012

Zombies - Die Illustrierte Geschichte der Untoten (Knesebeck)

Zombies - Die Illustrierte Geschichte der Untoten (Knesebeck)

Egal ob Nerd, Horror- oder Sci-Fi-Fan an Zombies kommt man nicht vorbei und dass nun schon seit Ende der Sechziger. In diesem Buch versucht Jovanka Vuckovic, auf 176 viel bebilderten Seiten alles über das Phänomen „Zombie“ und allen seinen medialen auswüchsen zu verraten und einen weitgefächerten Einblick in die Welt der Untoten zu gewähren.

Nach einer kurzen Einführung von George A. Romero geht er los der Trip durch alle Etappen der Zombie Evolution. Es beginnt mit den Ursprüngen des Zombiemythos. Nämlich den Voodooritualen der versklavten Westafrikanern, die noch Haiti verfrachtet wurden. Parallel zu diesem Religiösen Mythos, gab es erste Geschichten über auferstandene Tote in den Romanen wie Frankenstein, den Geschichten aus 1001 Nacht oder den Geschichten von Edgar Allan Poe. Dabei wird allerdings vergessen das wir auch mit Jesus einen Prototypen des Zombies haben, aber ich wollte es noch mal erwähnt haben. Der erste wirkliche Zombiefilm war dann White Zombie mit Bela Lugosi. Zwar hatte der Film keine Zombies gezeigt aber es war ein Anfang. Von da an werden die jeweils wichtigsten Zombiefilme ab den vierzigern bis Heute jeweils nach Jahrzehnte unterteilt vorgestellt und der Leser bekommt einige Anekdoten, wichtige Infos, mitsamt vielen Screenshots und Postern präsentiert.

Einer genaueren Untersuchung müssen sich die Szene Größen „Night of the Living Dead“, „Dawn of the Dead“, Lucio Fulcis „Zombie“ und „28 Days Later“ unterziehen lassen. Nachdem die Dekaden durchgeackert sind, gibt es noch eine Liste mit den übrigen Filmen für die kein Platz mehr da war, die aber doch erwähnenswert waren. Dazu kommt noch ein Extrakapitel über japanische Zombiesteifen und Resident Evil und andere Videospielverfilmungen. Abgeschlossen wird der Filmteil, mit einem Blick auf den derzeitigen Zombiemarkt und auf die Sexualisierung des Zombie Genre (siehe: Walking Dead Girls). Danach geht’s Weiter mit Zombieromenen, dann Videospielen, darauf folgt ein Kapitel über Horrorpunk und ähnliche Musik, Zombiewalks, Zombies im Aktuellen Fernsehprogramm und natürlich Comics, von den frühen EC Comics bis zu The Walking Dead und den Marvel Zombies. Und somit ist das Zombie Thema weitläufig abgegrast.

Der Informationsgehalt der Texte ist ziemlich groß und bietet einen ziemlich umfangreichen Blick über das gesamte Thema. Dabei wurde ein gelungener Mittelweg gefunden. Auch Zombieerfahrene Leser werden so manche Information aus dem Buch ziehen können, gleichzeitig werden aber auch Neulinge nicht mit zu komplizierten Sachverhalten überfordert. Der Laie lernt viel neues und der Profi freut sich über ein optisch sehr gelungenes Nachschlagwerk.

Wem das Buch gefällt, der sollte auch mal ins Rue Morgue Magazine reinschauen, dort veröffentlicht die Autorin nämlich auch immer mal wieder gute Filmreviews und ähnliches.

8,5 von 10 tolle Poster