Pompeji - Der Untergang (2007) [M.I.G.]
Marco (Lorenzo Crespi) und Valeria (Andrea Osvárt) sind eigentlich ein glückliches junges Pärchen. Gerade hat Marco die Hand seiner Valeria erbeten und ihr Vater hat sie ihm überlassen. Die Hochzeit wird schon geplant, doch Marco muss Pompeji kurz darauf verlassen um für Rom in den Krieg zu ziehen. Erst viele Jahre später kehrt er zurück, da er beim Kampf gefangen genommen wurde. In der Zwischenzeit ist Valerias Familie verarmt und wurde versklavt, allerdings will ihr Herr sie wieder frei lassen. Dieser wird aber noch am selben Abend erdolcht. Auf der Suche nach dem Täter stößt Marco auf eine riesige Verschwörung. Währenddessen beginnt der Vesuv immer grummeliger zu werden.
Katastrophen lassen sich immer toll für Filme ausschlachten, da aber niemand sehen möchte wie ein Vulkan drei Stunden lang Feuer und Asche spuckt, wird einfach eine Liebesgeschichte und ein paar Verschwörungen hinzugedichtet. Ohne den Schnulzenteil hätte wohl auch kein Schwein Titanic geschaut (die Version mit dem rappenden Hund is eh cooler). Während die hinzu gedichtete Romanze zwar nervt, mir wäre es lieber gewesen wenn diese Mini Serie die Katastrophe mehr in den Mittelpunkt gerückt hätte, ist der Verschwörungssteil viel störender. Es ist eine Sache zu einem historischen Ereignis eine fiktive Liebesgeschichte zu addieren, aber wenn man sich bei realen Persönlichkeiten solche Freiheiten herausnimmt finde ich es schon störend. Der hier präsentierte Vorfall mit Kaiser Titus, hat nämlich nichts mit dem zu tun was real geschehen ist.
Aber auch in allen anderen Belangen ist der Epos nur bedingt gelungen. Von den Schauspielern sollte man nicht zu viel erwarten, jeder kann eine Emotion darstellen, das ist schon ein Anfang, doch zu mehr reicht es dann nicht. Die Kulissen schwanken zwischen annehmbar, gut und grad noch okay und für ein dreistündiges Filmchen hat der Streifen ganz klar zu wenig zu bieten.
Dieser Epos ist mit „Der Soldat des Zaren“ und „Die Hure des Königs“ in der Historienbox zu finden, hat im Gegensatz zu den anderen beiden aber eine eigene Disc bekommen. Daher ist trotz der Laufzeit von 3 Stunden die Bildqualität in Ordnung und es gibt sogar eine Kapitelanwahl, den original Trailer und die Möglichkeit den O-Ton oder deutsche Untertitel anzuschalten.
5,9 von 10 kranke Schafe