Mars (1997) [Epix]
Irgendwann im 21. Jahrhundert gründete die Menschheit eine Kolonie mit dem Namen Alpha City auf dem Mars. Dort werden allerlei bekannte und unbekannte Bodenschätze und andere Substanzen abgebaut. Um die noch junge Kolonie sicher zu halten lässt man nur bestimmte Personen auf den Mars und zwar gefährliche Personen die alles kaputtmachen (versteh ich auch nicht, ist wohl Mars Logik). Um den Tod seines Bruders aufzuklären betritt der „Keeper“, eine Art von Geheimpolizist, Caution Templer (geiler Name ey), die Marsoberfläche. Es dauert nicht lange bis er herausfindet das die Chefetage des Mars recht korrupt und fies ist. Hilfe auf der Suche nach der Wahrheit könnte er von einer Wissenschaftlerin bekommen, die allerdings von den Fieslingen gefangengenommen wurde.
Mars ist total bescheuert und manchmal aber auch ein wenig unterhaltsam. Offensichtlich hat es nicht genügt ein paar Lastwagen Ladungen Sand in eine Halle zu karren um den Mars nachzustellen. Um das ganze noch realistischer aussehen zu lassen, lies Jon Hess (Alligator II) noch einen Rotfilter über Bild legen. Perfekt! Um die Illusion noch echter zu gestalten bekommen wir zwischen Szenen immer wieder den selben Establishing Shot einer CGI Mars Landschaft zu sehen. Ich glaube nun fast selbst dagewesen zu sein.
Die Innenaufnahmen dieses vier Millionen Dollar Spektakels wurden in einem verlassen Einkaufszentrum gedreht, das ebenfalls stark nach einer Kolonie auf dem Mars aussieht. Neben den unendlich billig aussehenden Kulissen bekommt man es mit einer extrem gewöhnlichen Story zu tun. Olivier Gruner (Interceptor Force 2) bringt aber eine ganz gute Arnold Impression und Harry Belafontes Tochter Shari Belafonte (The Midnight Hour) ist auch ziemlich cool. Besonders wenn sie so tolle Begriffe wie „Retro-Jungfrau“ oder „Holograph-Rahmen“ benutzt. Auch ansonsten hat der Film einige eigentümliche Begrifflichkeiten. Eine gekaufte Dame ist zum Beispiel eine Steppdecke. Es wird also doch nicht zu langweilig. Neben überzogenem Acting bekommt man nämlich eine Reihe von guten Schnacks geboten.
Leider rettet das den Streifen nicht über seine vielen sehr langweiligen Passagen hinweg, wer aber ein Faible für gute Actiondialoge und müllige Unterhaltung hat, sollte hier was für sich rausziehen können. Vor allem die deutsche Synchro ist um einiges besser als der Film es verdient hat. Unter anderem ist Franziska Pigula mit dabei. Ziemlich schlechter Streifen, der aber doch ein paar kleine Leckerbissen zu bieten hat.
Das Bild der DVD ist leider nur im 4:3 Format und ist zudem noch ein wenig verschneit. Ton ist aber durchweg okay. Im Bonusbereich bekommt ihr den Original Trailer und die Trailer zu The Unholy, De Sades Eugenie, Nirvana, Class of 1999, Proxima Centauri III.
5,4 von 10 Retro-Jungfrauen