Resident Evil - Marhawa Desire #1 (Kazé Manga)
Ricky ist ein ziemlich fauler Student, doch zum Glück ist sein Professor auch gleichzeitig sein Onkel. Um trotzdem noch seinen Schein zu bekommen, begleitet er seinen Onkel, der sich um einen unbekannten Virus in einer angesehenen Privatschule kümmern soll. Scheinbar handelt es sich dabei um den T-Virus, der vor geraumer Zeit aus den Umbrella Labors unter Racoon City entwichen ist und jeden infizierten zu Zombies macht. Eine wirklich gefährliche Sache also, doch Schwester Gracia, die Direktorin der Eliteschule will alles geheim halten, da sie Angst um das Ansehen der Privatschule hat. Gleichzeitig Kämpfen Chris und die anderen Spezialtruppten gegen allerlei T-Virus Mutationen.
Endlich ist es soweit und wir mussten ja auch lange genug darauf warten einen Resident Evil Manga zubekommen. Leider kann die Geschichte die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Die meiste Zeit ist die Story zu freundlich und teilweise sogar komisch. Von einer Geschichte dieses Franchises wünsche ich mir aber von Anfang an Spannung und Horror. Da man eh voraussetzt das man weiß vorher passiert ist, hätte man die Charaktere auch gar nicht erst aufbauen müssen und gleich ein neues Abenteuer von Chris oder einem anderen bekannten Charakter erzählen können. Stattdessen bekommen wir einen recht locker erzählten Krimi mit Teenagern, die in der Privatschule rumschnüffeln. Um die Story nicht völlig abflauen zu lassen werden immer mal wieder ein paar teilweise auch angenehm harte Zombieszenen eingebaut. Insgesamt aber zu viel Leerlauf und zu wenig Horror. Hoffentlich zieht die Geschichte in diesem Punkt noch an.
Bei den Hintergründen hat Naoki Serizawa gut Arbeit geleistet. Sie sehen real und oft auch detailliert aus. Auch bei den Waffen der BSAA Agenten hat man auf alle Details geachtet. Dafür sind leider die Charakterdesigns viel zu poppig gehalten. Es könnte auch jeder andere Manga für jugendliche sein. Markante Eigenheiten fehlen und die Gesichter sind makellos und die Charaktere somit eher uninteressant und austauschbar. Wenn es allerdings blutig wird, wird der Band zu einem wahren Fest. An allen Ecken und Kanten siffen Zombieteile und auch die Infizierten selbst wurden ansprechend umgesetzt. Was mich zudem aber noch gestört hat, ist das viele Figuren und Objekte weiße Outlines haben und somit oft der Eindruck entsteht das die Figuren einfach nur relativ wahllos in die Panel reinkopiert wurden.
Die hohen Erwartungen konnte der erste Band leider nicht erfüllen. Potential ist aber vorhanden, hoffen wir das es noch besser wird.
6 von 10 fehlende Unterkiefer