MindNapping - 9 - Montana oder Eine seltsame Schleife (Audionarchie)
Kurz nach Beendigung seines letzten Skripts, wird der Drehbuchautor Claude Montana (Peter Weis) tot in seiner Wohnung aufgefunden. Hat er sich selbst erhängt, war es ein Unfall oder gar Mord? Hundertprozentig weiß man darauf keine Antwort. Wenn die Erben aber ihren Anteil am Vermächtnis bekommen wollen müssen sie gemeinsam das letzte Drehbuch des verstorbenen zu Verfilmen. Ansonsten geht das gesamte Erbe an den Blackfeet Indianerstamm. Bei den Dreharbeiten stellt sich aber schnell heraus das es sich nicht um einen einfache Geschichte handelt. Sie kombiniert Fiktion und wahre Begebenheiten der Familie Montana und immer mehr geraten Realität und Fiktion durcheinander und auch die Vergangenheit scheint sich zu wiederholen.
Eigentlich eine recht simple Angelegenheit. Claude Montana ist ein Drehbuchautor, der kurz nach Beendigung seines letzten Werkes verstirbt. Um an sein vermögen zu kommen tun sich sein Sohn Tim Montana, die Frau die eigentlich bald seine Stiefmutter werden sollte und ein alter Freund von Claude zusammen um seinen letzten Willen umzusetzen. Neben den Dreharbeiten erfahren sie noch von einen indianischen Mythos und die Dinge nehmen ihren Lauf.
So einfach wie man jetzt denken könnte bleibt es aber nicht, da die Handlung auf einigen verschiedenen Ebenen voran getrieben wird. Realität, Fiktion, Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich immer mehr und nur langsam ist man dazu in der Lage zwischen den verschiedenen Ebenen unterscheiden zu können. Ein clever geschriebenes Verwirrspiel also. Dabei bleibt die Geschichte aber immer nachvollziehbar und überfordert den Zuhörer nicht völlig. Immer wieder werden Hinweise eingestreut die man recht einfach verstehen kann, wodurch es immer wieder zu Aha-Momenten kommt. Wie am Ende alles zusammenpasst findet man erst ganz zum Schluss heraus, da nur so viel verraten wird um den Hörer bei der Stange zu halten ohne ihm etwas auf dem silbernen Tablett zu präsentieren. Andere Hinweise erkennt man aber erst beim wiederholten Hören. Montana ist kein Hörspiel das man nur einmal hört und dann vergisst wer gefallen an dem Mysterium gefunden hat, wird die CD öfter einlegen um auch die letzten Andeutungen, Vorzeichen und Verbindungen verstehen zu können.
Die Sprecher sind nicht nur typisch für MindNapping, sondern auch gewohnt gut. Peter Weis erschafft mit seiner Stimme eine geheimnisvolle Atmosphäre, Douglas Welbat und Gordon Piedesack sind gut wie eh und je und auch die weibliche Fraktion ist mit Anne Moll und Julia Föster stark besetzt. Dazu kommen ebenso gelungene kleine Auftritte von Konrad Halver, Sascha Rotermund, Merete Brettschneider und Kerstin Draeger. Rundum tolle Besetzung.
Dominik und Sebastian Pobot unterstreichen das moderne Western Setting durch passende Gitarrenklänge und auch die Soundkulisse bringt das Gefühl von trocken heißer Luft rüber. Also in allen belangen eine ausgezeichnete Folge. Einige werden trotzdem meckern, weil die Geschichte von Astrid Meirose und Volker Pruß vom Zuhörer verlangt mitzuarbeiten und anderen wird wohl Action fehlen, die hier aber überhaupt nicht notwendig ist, da man damit beschäftigt ist nach neuen Hinweisen auf die Auflösung zu horchen.
8,9 von 10 Zwillinge