Straw Dogs (2011) [Sony]
David Sumner (James Marsden) und seine Frau Amy (Kate Bosworth) sind Städter und ziehen sich nach dem Tod von Amys Vater in ihre alte Heimatstadt, dem idyllischen Blackwater in Mississippi. Zuerst scheint das Leben dort so schön wie einfach. Das wöchentliche Footballspiel ist das Highlight für alle und ansonsten weiß hier jeder alles über jeden. Eine eingeschworene Dorfgemeinde eben. Was zuerst ganz nett wirkt, entpuppt sich unter der Oberfläche als Hölle für jeden der nicht hierher gehört. Schon bald wird Amy auf der Straße verfolgt und auch David wird immer mehr angefeindet. Es dauert nicht lange bis der Mann seine gute Erziehung verliert und sich auf einen schrecklichen Rache Feldzug begibt.
Das Original aus dem Jahre 1971, in dem Regisseur Sam Peckinpah zeigte wie Dustin Hoffmann mit seiner Frau ins ländliche England zieht, ist kein Film der ein Remake benötigen würde. Handwerklich war das Original zu Sraw Dogs perfekt so wie er war. Die Schauspielerischen Leistungen waren verdammt gut und die Gewalt Szenen erfüllten ihre Wirkung und waren schockierend. Abgesehen davon das man den Gesellschaftskritischen Punkt vielleicht besser herausarbeiten könnte, würde mir nichts auffallen wodurch man den Film verbessern könnte.
Leider versucht das Remake das gar nicht erst. Die allererste Enttäuschung, ist aber das der Film in nicht mehr im ländlichen England, sondern im Süden der USA spielt. Rednecks sind sogar in den miesesten Horrorfilmen ein ziemlich peinliches Element (auch wenn ich dieses Klischee liebe), versucht man das dann auch noch ernsthaft einzusetzen schämt sich sogar der Zuschauer. Überhaupt hat man aus dem Original einen recht seichen Psychologischen Thriller mit typischen Home Invasion Finale gemacht. Dazu kommen noch viele Szenen die ins Nichts führen, uninteressante und unsympathische Charaktere, mit platten Dialogen und CGI Dammwild. Übrigens sieht das CGI wirklich schlimm aus.
Das Straw Dogs Remake hat nichts positives oder interessantes vorzuweisen was dem Origanal fehlte und nervt zudem mit schlechteren Schauspielern und platten Dialogen. Handwerklich ist der Film allerdings wirklich gelungen, was aber nicht viel rettet wenn der Film ansonsten nicht viel kann.
3,8 von 10 Rednecks in der Kirche