Montag, 24. Oktober 2011

Monsieur Mardi-Gras unter Knochen #2 - Das Teleskop von Charon (Splitter)

Monsieur Mardi-Gras unter Knochen #2 - Das Teleskop von Charon (Splitter)

Etwas zögernd musste Aschermittwoch schließlich doch das Job Angebot der Bruderschaft des Abgrunds zustimmen. Schließlich geht es dabei um seine Seele und an der hängt er verständlicher weise ziemlich stark. Seine Aufgabe ist es das verbotene zu tun. Er soll Charons Teleskop nehmen, mit dem normalerweise die Neuankömmlinge vorausgesehen werden und ein Abbild des Fegfeuers zeichnen. Da das aber wie gesagt verboten ist sind schon einige Büttel und andere Staatsorgane auf der Suche nach ihm.

Im zweiten Band der vierteiligen Reihe macht Éric Liberge genauso weiter wie zuvor. Die dunkeln Zeichnungen sind weiterhin fantastisch. Umso größer das Panel ist und umso mehr Skelette sich darin ihren Orgien hingeben desto umwerfender sieht es aus. Generell ist das Setting weiterhin großartig, immer hübsch und so wunderschön düster und zynisch. Mir gefällt das Leben nach dem Tod auf dem Pluto.

Das Artwork schmeichelt dem Leser also wieder, allerdings tut das bei dem Inhalt auch Not. Der bleibt nämlich weiterhin äußerst komplex, vielschichtig, verworren und wirft immer noch nur neue Fragen auf ohne alte zu beantworten. Man muss also wirklich aufmerksam lesen um nur ansatzweise alles mitzubekommen und besonders die Vielzahl an verschiedenen Charakteren und Gruppierungen machen mir zu schaffen besonders da es schwer ist alle auseinander zu halten da es ja eben Skelette sind.

Monsieur Mardi-Gras unter Knochen ist eine Comicreihe die man nicht einfach so konsumieren kann, man muss sich drauf einlassen und es langsam genießen, so wie die Skelette ihren Kaffee. Wenn man das nicht tut verpasst man vieles und wird auch nicht in der Lage sein die Geschichte zu verstehen. Darauf muss man sich also einstellen. Der einzige wirkliche Kririkpunkt ist das die Sprechblasen einfach zu riesig und klobig sind. Sie wirken meist wie Fremdkörper und nicht wie etwas das wirklich dorthin gehört. Somit werden einige der schönen Kompositionen leider zerstört.

7,4 von 10 Kaffeemühlen auf dem Kopf