Richard Carl Laymon, der nach seinem Literatur Studium als Lehrer und Bibliothekar arbeitete, hatte 1980 sein Debüt als Schriftsteller mit seinen Psychothrillern "Your Secret Admirer" und " The Cellar.
Er brachte insgesamt mehr als 60 Romane und etliche Kurzgeschichten raus, welche nicht nur auf den Horror und Thriller Bereich beschränkt waren, sondern auch Romanzen enthielten. Aufgrund seiner blutigen und anklagenden Geschichten die voll von Sex und Gewalt sind, blieb sein Erfolg in den USA lange aus. Im Jahr 200 wurde "The Travelling Vampire Show" mit dem "Bramstoker Award" für den besten Horrorroman ausgezeichnet. Leider konnte Laymon den Preis nicht mehr selber entgegen nehmen, da er einen Monat nach seinem 54. Geburtstag überraschend an einem Herzanfall starb.
2010 erschien erstmals eine deutsche Ausgabe des 1997 veröffentlichten Buchs "Furien" (original Titel Fiends). Das Buch enthält einen Kurzroman und 12 Kurzgeschichten, und außerdem ein sehr unterhaltsames Vorwort von Dean Koontz, in dem er uns über seine Begegnungen der besonderen Art mit Familie Laymon berichtet.
Den Kurzroman mit dem Titel "Unholde" habe ich am Stück verschlungen, und war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt vor Spannung. Man fiebert mit Marty mit, die versucht ihrem Vergewaltiger von vor 10 Jahren zu entkommen.
Von den 12 Kurzgeschichten schafften es leider nur sehr wenige mich in ihren Bann zu ziehen. Bei dem Versuch in die Geschichten einzutauchen, musste ich doch oft feststellen, dass ich schon knapp unter der Oberfläche den Grund sehen konnte. Sehr schade, denn mit "Unholde" hatte das Buch sehr vielversprechend angefangen. Ein paar Geschichten haben es dann aber doch geschafft mich zu überraschen und andere haben mich sehr zum Schmunzeln gebracht. "Vorkoster" und "Ungebetene Gäste" fand ich sehr amüsant.
Alles in allem ein nettes Buch das man gut zwischendurch lesen kann. Alle Geschichten stehen für sich, so dass man nicht an eine Reihenfolge gebunden ist.
7 von 10 eiskalte Ladys im Gartenstuhl