Sternzeit 142013,01 Doktor Faust. Vor langer Zeit in einer nicht so weit entfernten Galaxie erfreuten sich Science-Fiction Freunde, auf dem Planeten Erde im Sol System, an der Lichtspiel-Aufführung des zweiten "neuen" Star Trek Filmes. Da Trekkies jedoch für ihren grenzenlosen Bedarf an neuem Material bekannt sind und der dritte Film, dank des fiesen Franchise-Überläufers J.J. Abrams, noch in den Sternen steht, werden diese nun erst mal mit einer Comic-Fortsetzung bei Laune gehalten.
Im Anschluss an Star Trek: Into Darkness brach die Crew der U.S.S. Enterprise unter ihrem heldenhaften Kapitän James T. Kirk auf, um fünf Jahre lang den Weltraum unsicher zu machen. Doch die jüngsten Ereignisse ziehen bereits große Kreise. Die Klingonen erklären wegen des unbefugten Eindringens in ihre Heimatwelt Qu'nos, der Federation den Krieg. Nebenbei verbünden sich die Romulaner mit einer unbekannten Gruppe menschlicher Separatisten, die sich als Sektion 31 bezeichnen. Viele Lichtjahre davon entfernt herrscht eine ungewöhnlich friedliche Stimmung auf der Enterprise, nur Mr. Spock leidet unter einem alle sieben Jahre auftretenden Phänomen der vulkanischen Kultur.
Das Pon Farr, die Paarungszeit, macht ihm sehr zu schaffen. Zu diesem Zweck müsste er eigentlich zurück auf seine Heimatwelt Vulkan gebracht werden, aber...Oh. Kirk setzt also Kurs auf Neu-Vulkan, wo seinem Freund geholfen werden soll. Doch die heilende Vereinigungszeremonie kann nicht durchgeführt werden, da in dem jungen Mann das Blutfieber ausbricht und er sich den Weg in die Wildnis erkämpft. Hier versteckt er sich zusammen mit einer Gruppe aussätziger Vulkanier, die über den Verlust ihrer Heimatwelt den Verstand verloren haben.
Der taktische Offizier Pavel Chekov (von Pille sehr liebevoll als, "Der Russe!" bezeichnet) hat allerdings einen Plan der möglicher Weise Spocks Leben retten könnte.
Der Comic soll eine Lücke füllen, die der zweite Film hinterlassen hat, allerdings gelingt ihm das nicht besonders gut. Das altgediente Thema Pon Farr, wurde schon diverse mal in allen Star Trek Serien behandelt und ist somit keineswegs etwas Neuartiges oder besonders mit Spannung beladen. Sex sells würde man auf der Erde sagen, aber die vulkanischen Riten werden dem Motto kaum gerecht. Der Aspekt, jener neuen Umstände durch die Zerstörung Vulkans tragen nur unmerklich dazu bei die recht fade Geschichte etwas interessanter zu gestalten. Zusammen mit den logisch sehr fragwürdigen Umständen, dass Vukanier ohne Schutz in einem Vulkan leben können und das es möglich ist mit dem Transporter einen Transport zu einem nicht mehr existierenden Planeten zu simulieren, verdient der Comic auf jeden Fall die hochgezogene Augenbraue.
Die Zeichnungen sind, wie bereits beim "Countdown to Darkness"-Band, eher üblicher Franchise-Comic Standard ohne viel Liebe zur Kunst und hauptsächlich darauf fokussiert die Schauspieler nachzubilden. Die Cross Cult Version ist solide Verarbeitet und bietet gute Druckqualität, einzelne Kapitel sind mit stilvollen Fotos aus dem Kinofilm unterteilt, abgerundet wird die Präsentation durch eine kurzen Erzählung über die Geschichte der Gorn.
Star Trek: After Darkness versucht sich daran Charaktere und Beziehungen zu vertiefen, verliert sich dabei aber in einer generischen Geschichte, die weder für das Verständnis der Filme noch deren Weiterführung wirklich notwendig gewesen wäre.