Freitag, 31. Januar 2014

Die drei Fragezeichen - 166 - und die brennende Stadt (Europa)

Die drei Fragezeichen - 166 - und die brennende Stadt (Europa)

Fall 1-6-6 der drei Fragezeichen, Aktenname "Die brennende Stadt". Ein alter Freund und ehemaliger Weggefährte des Rocky Beach Police Departments, Samuel Reynolds erscheint für einen äußerst überraschenden Besuch in der Zentrale der drei Detektive. Bei sich trägt der pensionierte Kommissar das Testament seines verstorbenen Bruders, welches auf sonderbare Weise verschlüsselt zu sein scheint (oder der Bruder wurde auf seine alten Tage sehr wunderlich).

Zwei Jahre ist dieser nun schon tot und erst jetzt tauchte das ominöse Schriftstück beim Testamentsverwalter auf. In ihm befinden sich Hinweise auf einen Ort, viel mehr eine kleine Stadt mit besonderer Vergangenheit. Die Reise führt die drei Detektive nach Centralia im Bundesstaat Pennsylvania. Jene Stadt mit grade einmal vierzehn Einwohnern, die heute nicht viel mehr zu sein scheint als eine Geisterstadt, war einst eine blühende Bergbaumetropole. Bis zu jenem, viele Jahre zurückliegenden, Tag als ein Feuer in den unterirdischen Stollen ausbrach und seither nicht gelöscht werden konnte. Dies brachte der Stadt den Beinamen, die brennende Stadt. Irgendwo in den einsturzgefährdeten Gängen des alten Bergwerkes muss sich das Geheimnis verbergen, von dem Adam Reynolds in seinem Schreiben berichtet. Doch um das herauszufinden, müssen sich die drei Ermittler für einen Abstieg in die Hölle vorbereiten, jedoch sind sie nicht allein bei ihrer Suche nach dem Geheimnis im wahren Zentrum der Stadt.

Eine überraschend frische und ausgefallene Geschichte wird uns dieses Mal vorgelegt. Die Stadt, von der in dem Hörspiel die Rede ist, gibt es in der Tat wirklich und war beispielsweise auch Inspiration für die Verfilmung von „Silent Hill“. Jener gespenstische und zugleich gefährliche Ort bietet also einen guten Rahmen für die Jagd nach dem unterirdischen Geheimnis. Auch das Skript wirkt dieses Mal ausgereifter und ein Stück erwachsener, so wie es häufig bei den besseren Episoden der drei Fragezeichen der Fall ist. Die Zusammenhänge sind logisch, die Ermittlungen nachvollziehbar und die Gefahren sehr real. Dadurch erzeugt sich ohne gekünstelte Mühen sehr authentische Spannung, die ich jüngst sehr in dieser Reihe vermisste. Natürlich ist auch das Wiedersehen mit dem betagten Kommissar Reynolds (bei vielen Fans sehr beliebt) ein kleines Bonbon, dass besonders gut mundet, da dieser von Wolfgang Draeger vertont wird. Auch die restlichen Nebenrollen Saskia Weckler und Rüdiger Schulzki sind passend und gewohnt professionell besetzt.

Die brennende Stadt gefällt mir aus zwei Gründen besonders gut, zum Einen handelt es sich um eine Rätselfolge zum Anderen, werden die Informationen und Ereignisse um die reale Stadt Centralia so eingebaut, das die Folge sich sehr authentisch und dadurch ungleich spannender anhört.


8.5 von 10 Einstiegen in die mythische Verdammniszone für verlorene Seelen