Charon, der unheimliche Fährmann des Styx, lädt den Leser abermals ein, drei Geschichten beizuwohnen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen sollen.
Dafür geht es zunächst in einen Schweinemastbetrieb, dessen Besitzer ein beinahe unwiderstehliches Angebot gemacht wird.
Geschichte Nummer 2 führt uns vor Augen, dass Rollenspiele durchaus einige Gefahren bergen können, die über bloße soziale Isolation hinausgehen.
Und zum Abschluss begeben wir uns aufs Dorf, wo wir die Ergebnisse, der um sich gegriffenen Landflucht auf morbide Art und Weise vor Augen geführt bekommen.
Etwas spät vielleicht, aber hier nun endlich die Rezension zur Horrorschocker #33.
Levin Kurio hat sich mal wieder ins Zeug gelegt uns das Gruseln zu lehren und präsentiert wieder drei Geschichten mit eigenständigem Setting und bösen Twist am Ende.
„Oink! Oink! Oink!“ bildet dabei den Einstieg.
Die Geschichte spielt wie oben erwähnt in einem Schweinemastbetrieb und der Betreiber Peter Iggler wird, wie seine Mitarbeiter als wirklich widerliche Personen dargestellt.
Die Geschichte versäumt es nicht ordentlich (gerechtfertigte) Kritik an der fleischproduzierenden und – verarbeitenden Industrie zu üben.
Ob diese jetzt aus der Überzeugung des Autors kommt oder nur dient, den Leser in die nötige Stimmung für die Story zu bringen, kann ich nicht sagen. Mir gefällt jedenfalls der sehr schonungslose Umgang.
Der Twist ist da schon fast ein wenig vorhersehbar und könnte auf einige Leute zu moralisierend wirken, verfehlt aber keinesfalls seine Wirkung.
Verantwortlich zeichnet sich für diese Story übrigens Levin Kurio, der bei den Reinzeichnungen Unterstützung von Roman Turowski erhält.
Alles ist schön räudig gestaltet und Hauptfigur Iggler ist mal so richtig eklig. Gefällt auf jeden Fall.
Mit „Die Letzte Runde“ gibt es ein Wiedersehen mit Bernd Frenz (Text) und Carsten Dörr (Zeichnungen und Farbe), unterstützt von (Martin Udivicic (Bleistift).
Diese Story lebt hauptsächlich von ihren Zeichnungen und den tollen, dunklen Farben.
Die Geschichte selbst ist okay. Kein Hammer, aber als kleine Auflockerung durchaus zu gebrauchen.
Auch mit Blut wird hier nicht gespart, so dass es hin und wieder auch was zu sehen gibt, ohne jedoch zu derbe zu werden.
Der Abschluss „Das Jubiläum“, abermals von Levin Kurio nach einer Idee von Marte Kurio-Deiterding, ist für mich so ein bisschen das Highlight des Heftes.
Das trostlose Setting in kleinen, fast verlassenen Dörfern im ehemaligen DDR Gebiet ist gleichzeitig unheimlich, wie traurig.
Mit ansehen zu müssen, wie ein altes Ehepaar nicht so recht wahrhaben will, was die Uhr geschlagen hat, kann einem schon das Herz brechen, wenn da das morbide Ende nicht wäre. Wirklich großartig.
„Horrorschocker #33“ ist wieder ne runde Sache geworden. Fans trashiger Horrorcomics und Weissblech Fans kommen daran eh nicht vorbei. Aber auch alle anderen können da ruhig einmal einen Blick riskieren.
7, 5 von 10 modrigen Partygästen