Samstag, 4. Januar 2014

Justice League of America: Crisis #2 - 1967-1970 (Panini)

Justice League of America: Crisis #2 - 1967-1970 (Panini)

Dieser Sammelband enthält die US-Hefte Justice League of America (Volume 1) 55+56, 64+65, 73+74, 82+83.

Vier relativ normale Bewohner von Erde-Zwei, der chinesische Bandit Hau Chu, die Diamantenräuberin Claire Morton, der britische Geschäftsmann Horace Rowland und Ex-Sportler Marty Baxter werden durch eine umhersurrende schwarze Materie nicht nur mit Superfähigkeiten ausgestattet, sondern auch noch böser als sie teilweise eh schon waren. Da kann nicht mal die Justice Society of America mit vereinten Kräften etwas gegen aussetzen. Johnny Thunder beschließt daher Kontakt zu Erde-Eins aufzunehmen und die Justice Leage of America um Hilfe zu bitten. Von ihnen erfährt er aber, dass auch die Liga von einem Quartet von Superschurken verprügelt wurde, dass durch dunkle Sphären zu ihrer Macht kam. Vielleicht kommen sie ja gemeinsam hinter das Geheimnis der schwarzen Macht. Ein Jahr später taucht ein Roboter auf, der Behauptet er wäre der echte Red Tornado von damals, finstere Mächte greifen an und selbst Starros muss bekämpft werden. Wieder mal Probleme, die nur die Superhelden zweier Welten lösen können.

Im zweiten Band gibt es vier weitere Doppelausgaben der Justice League. Wieder kam es zu dem alljährlichen Crossover zwischen Earth-One und Earth-Two. Die Verbindungen zwischen den Universen werden dabei weiter ausgebaut und der Status von Erde-Zwei als alternative Vergangenheit von Erde-Eins vertieft. Die ältere, dadurch teilweise überlegteren Inkarnationen der bekannten Helden greifen der Liga immer wieder unter die Arme und natürlich auch andersherum. Die meisten Bedrohungen sind aber eh so gewaltig, dass sie zugleich den Fortbestand beider Parallelwelten bedrohen.

Neu ist dabei Red Tornado in seinen ersten beiden Inkarnationen, sowie Black Canary die frisch ins Team aufgenommen wurde. Hinter den Kulissen sorgten aber auch zwei neue Gesichter für aufsehen. Und zwar Dennis O’Neil (Superman vs. Muhammad Ali) und Dick Dillin. Vor allem O’Neil sollte in den Folgejahren eine ganz große Nummer bei DC werden und prägte Batman dabei maßgeblich mit. Die einzelnen Geschichten sind hin und her gerissen zwischen großen Bedrohungen, die mehrere Welten zerstören könnten und der lockeren und spaßigen Art der Silver Age. Drama und Albernheit geben sich daher einige male die Klinke in die Hand. Kann einen mitunter etwas aus der Sache rausreißen, stört aber insgesamt eher wenig. Dafür sind die Geschichten dann doch zu groß angelegt, wobei kleinere Ausrutscher sich eher verschmerzen lassen.

Trotzdem ist das Writing natürlich nicht ganz so unauffällig gealtert wie andere Comics, was aber durchaus zu verkraften ist. Vieles fand ich jedenfalls spaßig und die großen Kämpfe, in die beide Teams involviert waren, machen schon was her. Auch wenn man dem Artwork auch sein Alter sehr gut ansieht, hat man doch tolle Ideen verbraten und einiges sieht auch heute noch richtig toll aus. Wenn man also auch was mit älteren Comics anfangen kann, spricht wenig gegen diesen klassischen Crossover Band.

7 von 10 grantige Allseesterne