Mittwoch, 15. Januar 2014

Knights of Sidonia #9 (Egmont)

Knights of Sidonia #9 (Egmont)

Schnelles handeln ist gefragt. Die Sidonia muss den ersten Schritt tun. So attackiert das letzte Schiff der Menschheit frontal das Mutterschiff der Gauna. Während die Menschheit also um ihr Fortbestehen kämpft Izana seit der letzten Aufklärungsmission noch immer verschollen. Sie vermuten, dass sie auf Planet 9 gestürzt ist und da jetzt mit einer Plazenta und einigen Gauna feststeckt. Tanikaze und der frisch kreierte Hybrid Tsumugi Shiraui machen sich mit ihren Prototypmechas auf eine ungeplante Rettungsmission, bei dersie auf dem unbekannten Planeten ganz ohne Kampfanzug auf Gauna treffen.

Dieser Band eröffnet mit einer langen und atemberaubenden Action Szene. Der Kampf zwischen den Mechas und der Planeten umschlingenden Plazenta ist wirklich aufregend und hat einige großartige Momente. Von der Schlacht geht es direkt weiter zu einem abenteuerlichen Kapitel auf der Oberfläche des neuen Planeten. Dabei ändert sich die Darstellung des Kampfs und der ganze Stil recht deutlich. Tsutomu Nihei ist einfach ein außergewöhnlicher Mangaka, der es sehr versteht düstere Science-Fiction Welten zu erdenken und sie dann auch durch sein oftmals sehr beeindruckendes Artwork zum Leben zu erwecken. Seine Architektonischen Kreationen sind meist der Wahnsinn und die Kämpfe sind episch, rasant und geil gemacht.

Optisch wird alles richtig gemacht. Sehr detailreiche Hintergründe, atmosphärisch aufgebaute Seiten, eigenständige Figurendesigns und alles noch so filigran gearbeitet. Auch die Handlung ist genauso erwachsen und eine packende Mischung aus Science-Fiction, Horror, Action und auch ein paar lockereren Momenten und emotionalen Szenen. Tanikaze ist ein sympathischer Charakter und die Freundschaft zwischen ihm und dem Hybriden wird immer niedlicher und kann so manches Schmunzeln auf die Lippen des Lesers zaubern. Der Kampf der Menschheit bleibt spannend und was ganz eigensinniges. Ein Muss für Nihei Fans, die werden aber vermutlich eh alles verschlingen was der Mann erschafft.

8,3 von 10 ungewollte Besuche im Cockpit