Die drei Ausrufezeichen - 29 - Panik im Freizeitpark (Europa)
Ein wunderschöner Ostermontag, ein toller Tag für einen schönen Frühlingsausflug. Während ihrer Fahrradtour entdecken die drei jungen Detektivinnen Franzi (Sonja Stein), Marie (Merete Brettschneider) und Kim (Mia Diekow) ein Trio Albinokaninchen. Dabei handelt es sich sicher nicht um wildlebende Tiere. Deshalb fangen sie, die kleinen Nager sofort ein und wollen nach ihrem Besitzer suchen. Der stolpert allerdings schon kurz darauf auf sie zu. Es handelt sich um den Mexikaner Mago ein Magier der die Kaninchen bei seinen Tricks einsetzt. Nicht weit entfernt lebt er in seinem Wohnwagen und wurde eben erst von unbekannten Attackiert. Natürlich nehmen die drei Mädchen sich diesem neuen Fall an. Ihre Ermittlungen führen sie nach Sugarland. Ein brandneuer Freizeitpark, der bald eröffnen soll. Neben einigen Fahrgeschäften soll Mago eine der größten Attraktionen werden, doch nicht alle freuen sich auf die Eröffnung. Einige Anwohner wehren sich gegen den Park, denn der alte Friedhof soll zu einem Parkplatz gemacht werden. Aber auch in der Vergangenheit von Mago gibt es einige dunkle Flecken. Wer will also Mago und dem Freizeitpark schaden? Die drei !!! finden es bestimmt heraus.
Bei ihrem 29. Fall entdecken die Ausrufezeichen drei arme Kaninchen, wodurch sie auf einen neuen Fall stoßen, der Verbindungen bis nach Mexiko zu haben scheint. Gleichzeitig müssen sie noch die Eröffnung eines Erlebnisparks retten und einige Unklarheiten aufdecken. Ich würde zwar nicht unbedingt behaupten, dass man die 69 Minuten wirklich vollständig ausgenutzt hat. Es passiert zwar schon etwas mehr, aber auch dieses mal gibt es öfter mal Leerlauf zu beklagen und ein vollkommen nutzloser Liebessubplot kommt auch noch vor. Ernsthaft: Man kann doch 13jährige Mädchen nicht jede Folge mit jemand anderem rummachen lassen.
Aber auch gute Ansätze sind zu bemerken. Der Fall selbst besteht aus einer typischen Jugendhörspiel Schmuggelgeschichte, gleichzeitig werden Proteste wie die des Taksim Platzes oder gegen Stuttgart 21 aufgegriffen und zwar sehr vereinfacht, aber dennoch irgendwie mit eingebaut. Auch hilft hier der Zufall nur zu Anfang bei der Lösung des Falls, dafür begehen die drei allerdings ebenfalls einen Fehler und müssen sich neu orientieren. Es läuft also nicht alles zu glatt, wodurch der Fall ein wenig an Profil gewinnt. Trotzdem wäre da noch mehr möglich gewesen oder man hätte die Laufzeit etwas kürzen müssen.
Die drei Hauptsprecherinnen machen wie immer einen frischen Eindruck, dafür stört das alle mexikanischen Charaktere von deutschen gesprochen werden, die eher auf alberne Weise versuchen spanische Akzente zu imitieren. So etwas wird schnell mal anstrengend oder peinlich, hier kann man es eigentlich die meiste Zeit relativ gut ertragen, plump und doof erscheint es einem aber trotzdem. Dann ist da noch die recht mittelmäßige musikalische Untermalung, sowie die teilweise wieder sehr nervigen Sounds. In einem der Fahrgeschäften hat man innerhalb einer Szene einige male das selbe Kinderlachen benutzt. Außerdem sind teilweise Tiergeräusche im Hintergrund genauso laut wie die Dialoge. Warum muss die Soundkulisse dieser Reihe denn jedes mal so aufdringlich sein?
Insgesamt ein ganz ordentlicher Fall mit einigen Höhen und Tiefen. Für Fans sicherlich ein schönes Hörspiel, allen anderen würde ich aber auch diese Folge nur bedingt empfehlen.
6 von 10 zersägte Ausrufezeichen