Dienstag, 14. Januar 2014

Tokyo Summer of the Dead #3 (Egmont)

Tokyo Summer of the Dead #3 (Egmont)

Yu und seine Nachhilfeschülerin Ikuse mussten am eigenen Leib erfahren, dass auch eine verbarrikadierte Schule kein sicherer Ort ist, jedenfalls nicht dann, wenn brennende Zombies dagegen latschen. Jetzt sind sie wieder auf der Flucht, haben aber nun auch noch den Schüler Kohei und seine Mitschülerin Sayo im Schlepptau. Zu viert wird die Flucht aber keinesfalls einfacher und ein Ort zum verstecken lässt sich auch nicht finden. Dann wird Sayo auch noch krank und Kohei begibt sich auf die beschwerliche und lebensgefährliche Suche nach Medikamenten.

Der dritte Band kann den Aufwärtstrend der Reihe beibehalten. Ihr bekommt eine runde Geschichte geboten, die allerdings weder besonders spannende Charaktere, noch Situationen bereithält. Man kann dem Manga also gar nicht viel vorwerfen. Denn an sich machen Shiichi Kugura und Team nichts grundlegend verkehrt. Es fehlt nur allem an Eigenständigkeit und dem gewissen etwas. Letztlich hat man alles schon mal gesehen oder gelesen und neue Einfälle oder Alleinstellungsmerkmale sind nicht zu entdecken. Schon irgendwie schade, dass man hier einfach nur altbekanntes wiederholt ohne der Sache eine eigene Note zu geben.

Auch optisch tut sich da nichts. Es sieht ja nicht schlecht, aber doch sehr gewöhnlich aus. Die neueren Charaktere sind nicht mehr ganz so langweilig. Insgesamt betrachtet reichen so kleine Verbesserungen nicht um daraus einen wirklich guten Lesegenuss zu machen. Gerade dem Grusel fehlt es an Atmosphäre, die Zombie erscheinen nie als Bedrohung, selbst dann nicht, wenn sie wirklich mal eine sind und Emotionen der Charaktere kommen nie wirklich ehrlich rüber. Ein paar mal versucht man optische Highlights zu setzen was, auch manchmal funktioniert. Deren Eindruck verpufft aber ziemlich schnell in Anbetracht der restlichen Tristesse.

Wer also Zombies mag und außer Manga kein anderes Medium anfasst kann sich weiter mit dem Tokyoter Sommer beschäftigen, für alle anderen gibt es sicherlich viele andere Genrealternativen.

5,8 von 10 unbrauchbare Waffen