Montag, 13. Januar 2014

Return of the Street Fighter (1974)

Return of the Street Fighter (1974)

Der unaufhaltsame Takuma Tsurugi (Sonny Chiba) ist zurück! Diesmal legt der Schädelspalter sich erneut mit den örtlichen Yakuza an, die einen neuen Plan geschmiedet haben die Gutmütigkeit der Japaner auszunutzen. Denn diesmal ist der Plan der Gangster eine unechte Wohltätigkeitsorganisation aufzubauen um Spenden abzuernten. Unterstützung bekommt er dabei von der etwas merkwürdigen jungen Frau Pin Boke (Yôko Ichiji).

Wie öde. Sonny Chiba ist zurück und ist nicht nur faul, sondern hat auch ein bisschen Fett angesetzt. Er hat in der Fortsetzung zu seinem Kultklassiker “Satsujin ken” leider auch nur wenige Kampfszenen und ist ansonsten nur wenig zu sehen. Gefallen hat mir aber, dass er sich und vor allem seine Grimassen etwas zurückgenommen hat. Dadurch wirkt er außerhalb des Rings nicht mehr so albern wie noch zuvor. Sehr unterhaltsam ist auch noch sein weiblicher Sidekick. Eine junge Frau, gespielt von Yôko Ichiji (Delinquent Girl Boss: Unworthy of Penance), die außer diesem Film leider nicht so viel gemacht hat. Ihre Rolle ist eine Art Pippi Langstrumpf Charakter, ganz stilecht mit albernen Klamotten und irrationalem Verhalten.

Die Kampfszenen sehen erneut gut aus, sind aber etwas seltener geworden als im ersten Teil und auch nicht mehr ganz so hart. Dafür gibt es eine unvergessliche Szene, in der Chiba einem Typen derart hart auf die Zwölf gibt, das dessen Augen ein paar Zentimeter aus dem Kopf schnellen. Unfassbar komisch. Ansonsten hat der Film aber wenig zu bieten, das so gut wie alle anderen Szenen entweder nur dazu da sind möglichst günstig Zeit zu schinden oder einfach gleich ganz ohne Umschweife auf Stockfootage aus dem ersten Teil zurückgreifen. Um den Film auf die richtige Lauflänge zu bekommen hat man einfach ein paar Trainingsszenen gefilmt und diese informativ untertitelt. Nur durch diese Untertitel lernen wir endlich was für Waffen hier benutzt werden, wie zum Beispiel das seltene “Samurai Schwert” oder auch die “Sai Dagger”. Genauso albern ist wie exzessiv die Szenen aus dem ersten Teil wiederverwendet werden. Irgendwie versucht man es durch die Handlung immer zu rechtfertigen nötig wäre es aber nie gewesen. Um es zu tarnen wird das Archivmaterial teilweise langsamer abgespielt oder auch mal ganz Artsy in schwarzweiß. Der Hammer ist aber wenn man innerhalb eines Flashbacks in einem Flashback an etwas erinnert an das schon im ersten Teil erinnert wurde, aber ohne Farbe.

Wenn dann lohnt sich dieser Film nur für Chiba Fanatiker und auch die werden vermutlich nur Spaß an Pippi Langstrumpf und der Augenszene haben.

4 von 10 Männer ohne Kehlkopf