Tokyo Summer of the Dead #4 (Egmont)
Unsere etwas angewachsene, aber immer noch kleine Truppe von Überlebenden der Zombieepidemie ist weiterhin auf der Flucht. Zur Zeit setzen sie Segel gen Richtung Nakano. Auf dem Weg machen sie Zwischenhalt im Haus von Kohei Sakura. Aber auch dort sind sie nur kurzzeitig sicher und werden schon bald von Untoten umzingelt. Es geht also ein weiteres mal auf Flucht, nur scheint ein Spaziergang über den Friedhof in dieser Situation nicht unbedingt die beste Idee gewesen zu sein.
Unser Team von fünf Charakteren wächst ein weiteres mal an, was also bedeutet das neue Nebenfiguren eingefügt werden. Zum anderen behandelt dieser Band auch ein paar ruhigere Momente, in denen man den alten Charakteren etwas mehr Tiefe zu verpassen versucht. Viel ist dieses mal wieder nicht hängen geblieben. Man hat sich mit dem vierten Band endgültig im unteren Bereich der Mittelmäßigkeit eingependelt. Wirklich in Erinnerung konnte mir nur die Szene auf dem Friedhof bleiben, die es als einzige schafft Atmosphäre aufkommen zu lassen.
Ansonsten gibt es viel von dem altbekannten. Leute streiten sich untereinander, Zombies greifen an, ein neues Versteck wird gesucht. Repeat. Schlecht ist das ganze nicht, nur stark repetitiv und zugleich nur ein uninspiriertes wiederkäuen der seit Jahrzehnten etablierten Zombieregeln der US-Filmproduktionen. Abgesehen vom Handlungsort und ein paar wenigen kulturellen Eigenheiten rezitiert man einfach nur was in Filmen auch immer wiederholt wird. Keine Katastrophe aber eben schon öde wenn man einen oder mehrere Zombiefilme gesehen hat.
Das Artwork ist nicht schlecht, auch nicht besonders und abgesehen von dem Friedhof Kapitel erscheint nie der Eindruck einer packenden Horrorgeschichte und alles kleckert so am Leser vorbei. Ein paar Speedlines werden ganz nett eingesetzt und auch ansonsten bekommt ihr optisch ein solides Mahl präsentiert. Insgesamt also irgendwie okay, aber auch langweilig und letztlich auch ziemlich egal.
4 von 10 betrunkene Dickerchen