Liberator #4 (Black Mask)
Damon und Jeanette planen ihren letzten großen gemeinsamen Coup. Zusammen wollen sie die Nerzfarm von McMartin abfackeln, aber zuvor natürlich erst die armen Tierchen befreien. Aber schon im Vorfeld erweist sich ihre letzte gemeinsame Aktion als sehr schweres Vorhaben. Da wäre einmal Damons aufbrausende Art, über die er immer mehr die Kontrolle verliert. Außerdem hat Jeanette gerade herausgefunden, dass der widerliche Typ, mit dem Damon im Cafe zusammenarbeitet ein verdeckter Ermittler fürs FBI ist und versucht die Tierrechtszene des Orts im Auge zu behalten. Trotzdem wagen sie es und nutzen ihre letzte Chance, doch auf der Pelzfarm angekommen wird eine weitere brutale Wahrheit aufgedeckt und es kommt zu einem schrecklichen Unglück.
Mit der vierten Ausgabe wird der erste Arc von Matt Miners Animal Liberation Comicreihe “Liberator” zu Ende gebracht. Es kommt zur lange geplanten großen Aktion, wobei einiges schiefgeht. Das Finale wird ziemlich heftig und neben einem Twist, der schon vorher leise angekündigt war, kommt es noch mal zu einer krassen letzten Wendung. Die Ereignisse dieser Ausgabe stellen jedenfalls einen ungeahnten Höhepunkt der Reihe dar. Neben dem großen Finale werden nochmals Grundlagen der Tierbefreiungsideologie vermittelt und ganz interessant, wenn auch manchmal zu simpel erklärt. Für mehr Tiefe ist aber wohl kein Raum in einem kleinen Comicheft. Inhaltlich konnte man sich zwar nicht unbedingt mehr steigern, dafür geht es diesmal richtig rund und es werden ein paar Sachen gemacht, die so auf keinen Fall in einem Mainstream Comic möglich gewesen wären.
Optisch ist dieses Heft aber leider das bisher schwächste. Zwar sind die Szenen während des Anschlags auf die Pelzfarm wieder sehr stimmig und atmosphärisch und auch ansonsten gefallen mir die Farben sehr. Aber die meiste Zeit sehen die Gesichter und besonders ihre Mimik einfach nicht gut aus. Auch die Perspektiven funktionieren nicht immer, was mich ein wenig rausgeholt hat.
Als Bonus gibt es wieder einen einseitigen Strip der Lil’ Liberator. Wieder sehr putzig. Ich kann die Reihe also weiterhin empfehlen, auch wenn das Artwork diesmal nicht so gut geworden ist.
6,9 von 10 zutrauliche Tierchen