Freitag, 20. Dezember 2013

Weihnachten nach Maß (1945) [Paragon Movies]

Weihnachten nach Maß (1945) [Paragon Movies]

Während des zweiten Weltkriegs, werden die beiden Marinesoldaten Jefferson Jones (Dennis Morgan) und sein Freund Sinkewics (Frank Jenks) mit ihrem Schiff versenkt und können sich als einzige mit einem Schlauchboot retten. Erst nach 18 Tagen auf See werden die beiden gerettet und ins Krankenhaus gebracht. Da Jeffersons Magen sich erst langsam wieder an feste Nahrung gewöhnen muss, bekommt er zuerst nichts ordentliches zu essen, um aber doch noch an was festes zu kommen, macht er der Krankenschwester Mary Lee (Joyce Compton) schöne Augen. Sie springt auch sofort drauf an und bekommt soweit auch alles von ihm was sie will, nur zum Heiraten will er sich nicht überreden lassen. Da kommt ihr eine Idee: Sie schreibt dem Zeitungsverleger Alexander Yardley (Sydney Greenstreet) einen Brief. In dessen Zeitung erscheint unter anderem auch die Kochkolumne von Elizabeth Lane (Barbara Stanwyck), der perfekten amerikanischen Hausfrau, die mit Mann, Kind und Kuh auf einer wunderschönen Farm in Connecticut leben soll. In ihrem Schreiben bittet die liebestolle Krankenschwester darum Jefferson mit in die Weihnachtsfeierlichkeiten auf der Farm einzuspannen, damit er vielleicht in Hochzeitsstimmung kommt. Yardley hält dies für eine tolle Idee, durch die man die Auflage noch mal richtig erhöhen könnte. Da gibt es aber nur ein Problem. Misses Lane schreibt nur die Kolumne, hat aber in Wirklichkeit keine Familie, keine Farm, kann nicht kochen und mit dem Haushalt hat sie es eigentlich auch nicht so.

Schuld war nur der Weihnachtsmann”, so heißt das Remake dieses Weihnachtsklassiker bei uns. Nachdem ich feststellen musste, das Arnold Schwarzeneggers Neuinterpretation ganz großer Käse war, wurde es Zeit einmal das Original von 1945 zu sehen. Zeitlich lässt sich der Streifen leicht einsortieren, beginnt er doch mit einem U-Boot Gefecht der letzten Kriegstage. Neben ein paar Archivaufnahmen, scheint man aber sogar einige der U-Boot Szenen extra hierfür gedreht zu haben. Ein ganz schöner Aufwand für einen schnöden Weichnachtsfilm. Schon im Rettungsschlauboot auf hoher See wird’s dann zum ersten mal recht lustig. Besonders komisch ist hierbei das es sich um diese Art von Cutaway Gag handelt, wie man sie Heute von Family Guy kennt, nur eben schon 60 Jahre früher. Später schmeißt Jefferson sich dann an die fesche Krankenschwester und bald darauf reist er zur Farm. Ab diesem Punkt ähneln sich Original und Remake wieder recht grob. Den Humor kann man aber wirklich überhaupt nicht miteinander vergleichen. Die Gags sind teilweise schon recht frech, vor allem für die damalige Zeit, sind aber trotzdem weniger beleidigend, als das was Arnold hinzugedacht hat. Darstellerisch ist das hier wirklich sehr gut geworden. Schön ist ebenso das sich der ganze Streifen nicht so steif und altbacken anfühlt wie die meisten Filmer seiner Zeit. Auch die Sets sind nett und vor allem sieht der Schnee um einiges besser aus als im Remake. Am allerwichtigsten, ist aber das der Film nicht so öde ist. Immer passiert was, es gibt einige lustige Verwechslungen, in den richtigen Momenten wird’s ein wenig schmalzig und am Ende passt alles ziemlich gut zusammen und kann unterhalten.

Kein O-Ton, keine Extras, aber dafür bekommt ihr auch ganze neun Weihnachtsfilme auf drei DVD's. Neben diesem Film, beinhalten die drei Discs von "Die große fantastische Weihnachtsbox" noch die weiteren acht Titel "Charles Dickens - Oliver Twist", "Die unvergeßliche Weihnachtsnacht", "Charles Dickens - Die Weihnachtsgeschichte", "Ein Baby zu Weihnachten", "Der Wunsch zu Weihnachten", "Wunderschönes Weihnachten", "Der kleine Lord" und "Santa Claus".

6 von 10 Kühe die ins Bett gebracht werden wollen