Donnerstag, 26. Dezember 2013

Santa Claus' Punch and Judy (1948)

Santa Claus' Punch and Judy (1948)


Der Weihnachtsmann dringt in eine Vorschulklasse ein und möchte den Kindern was tolles zeigen. Er greift tief in den Sack und zerrt zwei Handpuppen heraus. Was sich schon soweit nicht unbedingt unschuldig anhört eskaliert letztendlich vollkommen.

Es ist nicht mehr viel über diesen Kurzfilm herauszufinden. Produziert wurde das Ganze von Castle Films, die auch das Howdy Doody Christmas Special zu verantworten haben. Trotzdem wird der eine oder andere schon mal davon gehört haben. Dieser Kurzfilm ist nämlich dank seiner kaputten Art doch etwas bekannter geworden.

Es fängt schon Creepy an. Santa kommt einfach an und stellt sich in einen Raum mit kleinen Kindern, streichelt sich geil über den Bauch und lacht dreckig. Punch ist dann das amerikanischen Pendant zu unserem Kasperle. Kennt man, soweit nicht zu schlimm. Die Heftigkeit der Gewalt gegenüber dem Krokodil, das ihn letztendlich auch auffrisst kennt man auch aus unseren einheimischen Kasperle Theatern. Hier geht es dann doch ein bisschen weiter und am Ende der neun Minuten kann man auf die Idee kommen, dass doch nicht alles nur so harmlos war wie man es sich gerne einredet.

Zu der typischen Gewalt für diese Art von Puppentheater kommt, dass Punch sich aufführt wie ein irischen Familienvater kurz nach Sperrstunde. Mit anderen Worten: Judy bekommt richtig aufs Maul. Und zwar mit einer dicken Holzlatte. Polizisten und Krokos verprügeln ist ja eine Sache, aber die eigene Frau? Weiter geht es mit zwei Blackface Puppen. Auch unangenehm. Punch verhält sich weiterhin merkwürdig, während die Kinder im Publikum nur sehr verdattert gucken. Dann kommt aber mein persönliches Highlight. Nachdem Punch anfängt zu fluchen, tritt eine Katzenpuppe auf den Spielplan. Die veralbert er mit seiner dummen Stimme erstmal und ruft dann immer wieder “Pussy wants to play!” Dann beginnt er ihren hoch erregten Schweif in schnellen auf und ab Bewegungen zu rubbeln und dann verprügelt er auch sie mit einer dicken Latte. Bin jedenfalls immer noch etwas irritiert. Kann man sich als Freund der ganz schlechten Unterhaltung echt mal geben. Vollkommen daneben.

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