Montag, 9. Dezember 2013

Detektiv Conan - 7. Film: Die Kreuzung des Labyrinths (2003) [Kazé]

Detektiv Conan - 7. Film: Die Kreuzung des Labyrinths (2003) [Kazé]

Zur Zeit befinden sich Conan, Kogoro und Ran in Japans alter Hauptstadt Kyoto. Dorthin sind sie gereist um einen Diebstahl aufzuklären, der sich in einem kyotoer Tempel vor acht Jahren ereignet hat. Während ihrer Ermittlungen beginnt in Tokyo eine mysteriöse Mordserie. Im Nationaltempel wurden drei Personen getötet. Den mit Bogen und Schwert getöteten Opfern wurden jeweils eine Karte und ein Buch entwendet. Selbiges geschieht in Osaka und letztlich auch in Kyoto. Was außerdem alle Mordopfer gemeinsam haben, ist dass sie allesamt Mitglieder einer Kunstraubbande waren. Natürlich fällt dies dem meisterhaften Kinderdetektiv Conan sofort auf und auch, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Jahre zurückliegenden Tempelraub und den Morden geben muss ist für ihn schnell offensichtlich. Als er so rumermittelt, trifft er auf seinen alten Freund und gleichzeitigen Rivalen Heiji Hattori. Jetzt kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Schließlich ermitteln jetzt der Meisterdetektiv des Westens und der des Ostens an diesem brandheißen Fall. Trotzdem müssen sie acht geben, denn die Killer haben schon so viele getötet, da werden sie sicherlich auch bei den beiden keinen Halt machen.

Dieser Fall von Conan startet gleich ziemlich heftig, mit einigen Morden durch. Zu den Mordfällen gesellen sich einige Jahre alte Kunstraube und ein Rätsel um Bücher und mysteriöse Karten. Alles also so mysteriös wie es für den jungen Rätsellöser sein soll. Dieser Fall hat von Beginn an viel Potenzial, von dem das Meiste dann auch wirklich ausgeschöpft wird. Die Rätsel sind gut und werden nachvollziehbar und spannend gelöst. Jedenfalls meistens, denn insgesamt muss man kritisieren, das der siebente Conan Langfilm ein paar kleinere Probleme mit dem Tempo hat. Ansonsten war ich aber durchgängig daran interessiert wie es weitergeht und ein paar kleinere sehenswerte Nebenplots runden die Sache ab.

Wie immer gibt es hier viele Anspielungen auf japanische Redewendungen, alte Weisheiten, Rituale und historische Ereignisse. Auf all die Sachen, die an uns westlichen Zuschauer vorbeigehen könnten, wird auch dieses mal in einem 20-seitigen Booklet hingewiesen, das über ein sehr ausführliches Glossar verfügt. Neben den Begrifflichkeiten, werden im Booklet auch alte und neue Charaktere vorgestellt. Absoluter Favorit ist dabei für mich Fumimaro Ayanokoji. Der Kriminalbeamte aus Kyoto hat nicht nur drollig diabolische Augenbrauen, sondern auch noch ein Streifenhörnchen, das er immer in seiner Manteltasche mit sich trägt. Coole Sache.

Neben den Ermittlungen und alten, sowie neuen liebgewordenen Charakteren, hat natürlich auch dieser Teil so manche Actionszene zu bieten. Ganz perfekt sind die aber leider nicht, denn sogar die allerbeste dieses Films, nämlich die auf dem Motorrad, ist zwar rasant und cool inszeniert, hat aber auch ein paar alberne Momente, die nicht so richtig in den Gesamtkontext passen wollen. Dazu kommen noch einige CG Animationen, die zwar handwerklich gut sind, allerdings zu sehr nach einem Videospiel statt einem Anime aussehen. Davon Abgesehen sind die Charaktere sich mitunter etwas zu ähnlich, daran wird man sich aber mittlerweile gewöhnt haben. Abgesehen von einigen kleinen Mankos aber ein weiterer sehr solider Conan Film, der dem geneigten Fan wieder mal gefallen wird.

Die DVD von Kaze enthält die deutsche, sowie die japanische Tonspur, beide mit guten Synchronsprechern aufgenommen und deutsche Untertitel. Als Bonus bekommt ihr wieder eine Bildergalerie und ein Paar Trailer, wie zum Beispiel den zu Brave Story. Außerdem liegt ja auch noch das oben schon erwähnte Booklet bei.

7 von 10 etwas komische Mädchen