Weihnachtsmann aus Leidenschaft (1996) [Schröder Media]
Der Weihnachtsmann (Bruce Kirby) zieht in eine kleine US-Stadt und sorgt damit für ganz schön viel Wirbel. Natürlich handelt es sich dabei nicht um den echten Weichnachtsmann, sondern nur um einen alten Herren der sein Leben damit verbringt Santa zu spielen und Bedürftigen zu helfen, sowie Kinder zu beschenken. Aus seinem Haus hat er eine richtige Santa Hütte gemacht und sogar Rentiere tummeln sich in seinem Vorgarten. Aber nicht jeder ist Fan von dem Mann mit dem weißen Bart. Überall wo er auftaucht wird es ganz schön chaotisch und die Nachbarn sind auch nicht gerade froh darüber das ihnen die Rentiere überall hinkötteln. Aber auch Staatsanwältin und angehende Bürgermeisterin des Orts Elizabeth Gates (Shelley Long) hat so ihre Probleme mit dem Mann. Was nämlich keiner weiß, ist das der Mann ihr Vater ist der damals sie und ihre Mutter alleine gelassen hat und nun zurückgekommen ist um seinen Enkel (Nathan Lawrence) kennen zu lernen.
Den meisten wird Tom McLoughlin höchstens als Regisseur von Friday the 13th Part VI bekannt sein, bei mir war es jedenfalls so. Aber bei all seinen TV-Filmen waren auch ein paar Weihnachtsgeschichten dabei. Unter anderem dieser hier, der in Wirklichkeit im Juni spielt. Der Twist mit dem Vater ist ziemlich cool und hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht. Hätte man sich auf das Verhältnis zwischen Shelley Long, Nathan Lawrence und Bruce Kirby konzentriert, wäre der Film etwas kürzer, stimmiger und kompakter. Stattdessen hat man Barry Bostwick (2010: Moby Dick) als potentiellen Partner für Long ins Skript geschrieben, denn ohne Liebesgeschichte geht es dann doch nicht. Zwar ist Bostwick mit Abstand der spaßigste Teilnehmer an diesem Film, leider trägt er überhaupt nichts zur Handlung bei und verwässert den Rest nur.
Wenn man böse sein möchte kann man in die Moral auch hineininterpretieren, dass Frauen zuhause bleiben sollen und bloß keine Karriere anstreben dürfen. Cool ist aber das kurzzeitig Donkey Kong Country auf dem Snes gespielt wird und zwar nicht nur gefaked wie sonst in Filmen sondern richtig. Fand ich ganz putzig. Drama und Komödie sind ganz annehmbar, alles etwas stark forciert und die Charaktere sind nie so richtig glaubhaft. Insgesamt betrachtet könnte es viel schlimmer sein und ich musste mich auch nicht durch den Film durchquälen.
Die Bildqualität ist in Ordnung aber lange nicht gut, die deutsche Synchro ist klasse. Jetzt auch in der "Die rührendsten Weihnachtsfilme Collection" zu finden. Auf einer DVD gibt es hier außer diesem Film noch "Ein Brief an den Weihnachtsmann", "Wer an Wunder glaubt" und "Der Weihnachtswunsch".
5,4 von 10 verlorene Momente