Montag, 30. Dezember 2013

Snake Megadeath (2008) [M.I.G.]

Snake Megadeath (2008) [M.I.G.]

So eine Jugend auf dem Land ist nicht leicht. Wenn man also nicht vom saufenden Vater vermöbelt werden will, geht man lieber die afro-amerikanischen Nachbarn beklauen. Eben so tun es Alan und Becky und lassen einen Voodoo-Stift mitgehen. Mit Stiften kann man viel machen, daher zeichnet Alan ein Monster, das seinen Vater frisst. Kurz darauf wird sein Vater angegriffen und von irgendetwas in die Zuckerrohrfelder gezogen. Aus Angst vergräbt Alan den Stift.
Jahre später sind Alan und Becky verheiratet und ihrer schönen Heimat treu geblieben. Bei Gartenarbeiten findet Becky die Schatulle mit dem Schreibwerk und steckt es ein. Als sie ein wenig verträumt über die kaum befahrene Straße wandert, wird sie von einem Auto erfasst. Gefüllt ist das Auto mit Mittzwanzigern in der Brunft – und einem Nerd. Leider bekommt keiner den Unfall mit, da die Stoßdämpfer zu gut sind und der Fahrer zu sehr vom nächstgelegenen Bauerndekolleté abgelenkt war. Alan sinnt auf Rache und malt böse Dinge. Womit er allerdings nicht gerechnet hat, ist dass sein Nachbar DMX eben der bestohlenen Familie entstammt und weiß, wie man mit Voodoo fertig wird...

Lockjaw eröffnet dem Zuschauer gänzlich neue Dimensionen aus Scheiße. Ich möchte hier keine Umschweife machen und es auch nicht durch die Blume formulieren. Dafür habe ich nach diesem Film einfach nicht die Kraft.
Von der ersten Minute an wirkt der Streifen wie einer sehr schlechte Folge Twilight Zone oder X-Factor. Die Beleuchtung ist ständig vollkommen neben der Spur, was eigentlich alles nach miesen Studioaufnahmen aussehen lässt. Die Charaktere sind teilweise so ironiefrei dumm gestaltet, dass man seinen Fernseher hauen möchte. Eigentlich möchte man alle Beteiligten hauen – außer DMX. Der hat schließlich kurzzeitig einen Raketenwerfer.

Die grundsätzliche Geschichte hätte für recht passablen Trash ausgereicht. Allein die Idee ein riesiges Schlangenmonster mit Alligatorkopf durch eine Lampe mit angeklebten Gabeln zur Strecke zu bringen, die nur von einem ausgebildeten Ingenieur gebaut werden konnte, ist Gold wert. Leider muss man bis dahin viel ertragen. Günstigerweise ist der Film nur knapp 78 Minuten lang und die deutsche Synchronisation kann zumindest ab und zu für einen irritierten Lacher sorgen.

Der Film erscheint ohne O-Ton zusammen mit "Dinoshark", "Supergator" und "Amphibious" und "Warbirds" in der Monsters from Hell Collection Doppel DVD. Neben den vier Titeln die auch auf der Blu-ray zu finden sind, gibt es noch die beiden DVD exklusiven Titel "The Rig" und eben diesen hier.

Lockjaw – gar nicht mal so gut.

3 von 10 Raketenwerferrapper