Dienstag, 10. Dezember 2013

Ein Baby zu Weihnachten (1941) [Paragon Movies]

Ein Baby zu Weihnachten (1941) [Paragon Movies]

Seit einigen Jahren sind Julie (Irene Dunne) und Roger (Cary Grant) schon befreundet. Erst als der Journalist von seiner Zeitung einen Auftrag in Japan bekommt macht er ihr einen Heiratsantrag, den sie prompt annimmt. Nicht viel später kann sie freudig ihre Schwangerschaft verkünden. Durch ein verheerendes Erdbeben wird das junge Familienglück aber jäh zerstört. Wieder zuhause in San Fransisco angekommen erfährt Julie auch noch das sie nie wieder schwanger werden kann. Während Roger sich vollkommen in seine Arbeit stürzt und eine eigene Zeitung gründet, leidet seine Frau immer mehr unter dem Leben ohne Kind. Bis sie den Entschluss fassen ein Kind zu adoptieren. Aber auch mit Kind wird nicht alles so sein wie sie es sich wünschen.

Irgendwie bekam der Film überall gute Kritiken, ich verstehe nur nicht warum. Das Steife und oft weltfremde Acting kann man sicherlich dem Alter des Films zuschreiben, genauso wie die beengten Sets die zu keiner Sekunde einen Zweifel aufkommen lassen das man sich gerade im Studio befindet. Auch einige der sehr einfach gelösten Probleme im Skript lassen sich auf diese Weise erklären. Dämlich wird’s aber trotzdem einige male. Zum Beispiel sind die beiden immer gute Freunde und dann zack als er nach Japan muss: Hochzeit, Schwangerschaft, Kindstod. Danach wird ein neues Baby adoptiert, wir sehen mit an wie das Mädchen aufwächst und zack, auch sie stirbt. Einfach so ohne das es eine Szene gibt die ihre Krankheit zeigt. Danach kommt ein schnitt und es mutet an wie ein paar Jahre später, in Wirklichkeit sind aber nur drei Tage vergangen und die Ehe der beiden ist vollkommen zerrüttet. UND sie trennen sich UND sie sind schon dabei ihre Sachen zu packen UND dann kommt aber doch noch die Dame vom Kinderheim und überreicht ihnen ein neues Baby. Alles wieder gut Ehe gerettet, Happy End. Bitte was? Menschen funktionieren nicht so. Auch nicht im Film, selbst damals nicht.

Abseits davon spielt Musik hier eine tragende Rolle, was ganz schön funktioniert. Auch der Humor und das generelle positive Gefühl des Streifens übt auf viele sicherlich einen sehr simplen reiz aus. Für mich wirkt aber Drama und auch die schönen Momente zu sehr heraufbeschworen und abgesehen von Cary Grant, der echt gut spielt, fehlt es dem Film an echten Qualitäten.

 Kein O-Ton, keine Extras, aber dafür bekommt ihr auch ganze neun Weihnachtsfilme auf drei DVD's. Neben diesem Film, der eigentlich Penny Serenade heißt, beinhalten die drei Discs von "Die große fantastische Weihnachtsbox" noch die weiteren acht Titel "Charles Dickens - Oliver Twist", "Die unvergeßliche Weihnachtsnacht", "Charles Dickens - Die Weihnachtsgeschichte", "Der Wunsch zu Weihnachten", "Wunderschönes Weihnachten", "Der kleine Lord", "Weihnachten nach Maß" und "Santa Claus".

5 von 10 Babys mit unendlich starken Händen