Mittwoch, 25. Dezember 2013

Toyland Premiere (1934)

Toyland Premiere (1934)


Hase Oswald kommt zum Nordpol um Santa (Tex Avery) bescheid zu sagen, dass die große Stadt bereit für seine alljährliche Weihnachtsparade ist. Doch dann ereilt ihn der Schock! Motten haben im vergangenen Jahr seinen Santa Suit vollkommen verputzt. Doch ein alter Wichtel hat zum Glück eine rettende Idee. Wieder hübsch gemacht kann die Parade doch absolviert werden. Danach will Santa den Erfolgreichen Tag mit einigen Stars feiern, doch Dick & Doof wollen ihm seinen Schokokuchen klauen und sorgen als Drache verkleidet für jede Menge ärger.

Ein total wirrer Weihnachtsshort aus den Dreizigern. Dabei handelt es sich um einen der Oswald the Rabbit “Cartunes” von Walter Lantz, der in seinem Leben bei circa 250 Cartoons Regie führte und über doppelt so viele produzierte. Unter anderem hat Lantz zum Beispiel den berühmten Cartoon Specht Woody Woodpecker erfunden. Oswald selbst ist aber nur in wenigen Sekunden der 9 Minuten zu sehen. Daher könnte man annehmen, der von Tex Avery gesprochene Santa wäre der eigentliche Hauptcharakter. Soll er wohl auch irgendwie sein. Jedoch verbringen wir fast die gesamte Zeit mit Dick & Doof, die im Drachenkostüm rumlatschen und kochen stibitzen wollen. Die restliche Zeit wird von zahlreichen Star Cameos gefressen. Boris Karloff (Schloss des Schreckens) ist hier als Frankensteins Monster zu sehen, Johnny Weissmüller gibt natürlich den Tarzan und als Jane muss seine Frau Lupe Velez herhalten. Dazu kommt noch ein Auftritt der kleinen Shirley Temple, die ein Duett mit Bing Crosby singt. Zuletzt ist da noch Musiker Eddie Cantor, den man diesmal in Blackface bewundern darf.


Wir haben also alles dabei, Tarzan, Frankensteins Monster, Dick & Doof, die sich als Drache verkleidet haben, ein Cartoon Hase, der in seinem eigenen Cartoon zur kleinsten Rolle degradiert wurde, Rassismus, gleich zwei Musiknummern und ein Plot der sprunghafter als der olle Hase ist. Frankies und Tarzans Auftritt sind aber schon ganz erheiternd und das Staraufgebot ja eh sehr hoch. Ansonsten spricht nur noch die hohe Animationsqualität für den Short. Vor allem wie auffallend sauber fast alle Szenen gearbeitet sind ist echt verblüffend. Lustig ist der Cartoon allerdings nicht wirklich. Und Blackface geht ja nun auch nicht mehr klar.

3 von 10 Schokokuchen mampfende Drachen