Montag, 9. Dezember 2013

2000 AD #324 (IPC Magazines)

2000 AD #324 (IPC Magazines)

Leider müssen wir jetzt viele Ausgaben auslassen, da ich nichts dazwischen habe, aber wenigstens kann es mit 2000 AD weiter gehen. Und ab:

Sam Slade: Robo-Hunter - The Slaying of Slade (Part 13)

Sam Slade ist tot. Aber er ist zurück! Und zwar im Körper seines bösen Klons. Mit seinem Zeitsessel konnte er zurück in seine Zeit nach Brit-City reisen. Leider hat er sich auf eine Straße teleportiert und ist noch angeschnallt als man ihn umfährt. Jetzt liegt er auf der Seite und kann sich nicht befreien. Er ist wohl auf die Hilfe der Briten angewiesen. Allerdings scheint niemand einem Scumdog helfen zu wollen. Kinder rauben ihn aus, ein betrunkener ist auch keine Hilde und eine alte Dame glaubt er würde sich öffentlich mit sich selbst vergnügen und ruft die Polizei. Doch selbst die Polizei Robos lassen ihn einfach nur liegen.

Albern, aber herrlich unterhaltsam. Eine kurzweilige, sehr humoristische Geschichte die sich über britische Stereotypen lustig macht und sie in ein futuristisches Setting packt. Die Zeichnungen haben Charme und sind sauber, besonders originelle Ideen gibt es nicht um ein paar Minuten lustig rum zu bekommen, aber genau das richtige.

Tharg's Time Twisters - The Time Machine

Ein Mann taumelt durch einen Zeitstrudel und reist dabei an allen seinen Fehlern und Versäumnissen vorbei. Alles Dinge wegen denen er zuerst begonnen hatte seine Zeitmaschine zu bauen. Doch es kommt anders als er es sich zuerst vorgestellt hatte.

Ein kleiner, sehr melancholischer und emotionaler One-Shot von Alan Moore. Er schreibt die Suche eines Mannes nach einer Zeitmaschine, der in die Vergangenheit reisen möchte um seine Fehler zu korrigieren. Währendessen bemerkt er aber nicht wie er alles gute verschenkt, dass er noch besitzt. Die finale Wendung ist relativ leicht vorauszusehen und war mir von Beginn an klar, was aber nichts an dem emotional gut geschriebenen Comic ändert. Das Artwork von Jesus Redondo ist sehr detailreich was Charaktere und wichtige Objekte angeht. Alles andere wird meist vollkommen vom Strudel gefressen und durch die Schlingen der Zeit verdeckt. Hübsch aufs nötigste reduziert und schön anzusehen. Tolles Prog.

Judge Dredd - Cry of the Werewolf (Part 3)

Dredd konnte den Werwolf von Mega-City One stellen. Jetzt muss er nur noch verhindern, dass dessen Rudel erweckt wird. Scheinbar ist es dafür aber schon zu spät. Na toll.

Dredd gegen Werwölfe, es geht recht deftig zu und wir bekommen sogar einen Judge Wolf zu sehen. Sehr kurze Episode, die die Geschichte insgesamt nur sehr wenig nach vorne bringt. Unterhaltsam war es aber trotzdem.

Skizz (Part 17)

Vor einiger Zeit strandete das friedliebende Alien Skizz auf der Erde, wo es sich recht bald mit der fünfzehnjährigen Schülerin Roxanne O’Rourke anfreundete. Doch Skizz wurde von der Regierung entführt und wird für Versuche missbraucht. Roxanne hat aber schon einen Plan um Skizz wieder raus zu holen und schon bald sind die beiden wieder vereint. Trotzdem sind sie damit noch lange nicht außer Gefahr.

Alan Moore erschaffte diese langlebige Freundschaftsgeschichte um ein junges rebellisches Mädchen und ihren süßen Alien, die gemeinsam einiges überstehen. Im Mittelpunkt steht dabei nicht etwa das Science-Fiction Setting, Action oder sonst was, sondern ganz einfach die Freundschaft zwischen den beiden. Sehr süß und zum Kontrast angesiedelt im grimmigen Birmingham der Zukunft. Gezeichnet wurde die erste Skizz Serie von Jim Baikie, der beim zweiten und dritten Buch auch das Writing übernehmen sollte. Seine Zeichnungen vereinen einen liebevollen, warmherzigen Stil, der den Umgang zwischen dem Alien und dem Mädchen symbolisiert mit einer harten, feindlichen und dunklen Außenwelt in der viele Böse Dinge auf die beiden lauern. Ebenfalls zu empfehlen.

Rogue Trooper - The Vid-Vultures (Part 2)

Der Rogue Trooper wurde für den Krieg geboren und nur fürs Töten ausgebildet. Seine Erschaffer schickten ihn auf eine Selbstmordmission von der er als einziger überlebender der Schlacht von Nu Earth zurückkehrte. Kurz vor ihrer Vernichtung stellte er die Biochips seiner Kameraden Gunnar, Helm und Bagman sicher, die er daraufhin an seine Knarre, seinen Helm und seinen Rucksack montierte. Nun ist er nie allein und bekommt die Unterstützung, die er braucht um einen verräterischen General zu erwischen der am Tod von ihnen schuldig ist.

Rogue Trooper ist mit beinahe 500 Auftritten einer der bedeutendsten Charakteren des Magazins und dies wohl auch zureckt. Denn auch dieses Kapitel lässt klar werden wo seine stärken liegen. Brett Ewins Artwork zeichnet ein düsteres Bild einer kriegerischen Zukunft, die Charaktere sind sehr grimmig und wurden in eine Welt gepackt, die zwar pulp ist, aber auch hintergründig Kriegskritisch sein kann. Vom Konzept her ist das Ganze eher Sgt. Rock im futuristischen Setting gemischt mit etwas ernsteren Inkarnationen von Deadpool. Kann man machen!

Wieder ein cooles Prog und durchgehend interessant zu lesen. Zu meckern gibt es wenig und wer auf launische Science-Fiction steht kann hier nichts falsch machen.

7,6 von 10 schlecht gelaunte Helme