Montag, 16. Juni 2014

Das Vinyl der anderen #2


Das Vinyl der anderen #2

Wer nicht versteht was in diesem Post vor sich geht, liest am besten in der ersten Ausgabe dieser neuen Reihe nach was das hier soll. Fertig? Dann kann es ja weitergehen mit dem zweiten Album. Es handelt sich dabei ganz offensichtlich um ein Sammelheft aus dem Hause Polydor. Darin fanden 12 Schallplatten platz. Verschließen konnte man das Ding mit einem raffinierten Bindeverschluss, den man leider abgerissen hat. Kommen wir aber zum einstigen Inhalt.

Folgendes steht in der Indexliste geschrieben:

Meine Schalplatten ob Polydor-Album

1 Killer Alice Cooper
2 Thick as a Brick Jethro Tull
3 Operation Birth Control
4 E Pluribus Funk Grand Funk Railr.
5 Pictures at an Exhebition Em., Lake&Palm.
6 Titanic Titanic
7 Performance Rockin’ the Fillm. Humble P.
8 Electric Warrior T. Rex
9 Look at Yourself Uriah Heep
10 Fireball Deep Purple
11 Emerson, Lake & Palmer Em., Lake & Palm.
12 Salisbury Uriah Heep

Was erfahren wir aus diesen Titeln? Einmal, dass das Album in den Siebzigern gefüllt wurde und dass der Sammler ein Fan von Klassikrock und Funk war. Werfen wir mal einen Blick auf die einzelnen Scheiben.

1 Killer Alice Cooper

Es geht gleich mit einem Höhepunkt der Siebziger los. Alice Coopers “Killer” von 1971 gehört ohne Frage zu den interessantesten Platten des alten Shockrockers. Mit “Dead Babies”, “Desperado” und der größten Überraschung, dem unerwartet progressivem “Halo of Flies”, wahrhaft eine Killerscheibe.

2 Thick as a Brick Jethro Tull

Noch mal beweist der ehemalige Besitzer einen sicheren Musikgeschmack. “Thick as a Brick” der britischen Flötenkapelle Jethro Tull ist ein Konzeptalbum, bestehend aus nur einem Song. Angeblich basiere der Inhalt der gesamten Platte auf einem Brief, den die Band von einem kleinen Jungen namens Gerald Bostock erhalten habe und der sich schon in frühen Jahren als großer Dichter, aber auch als ziemlicher Rotzlöffel bewiesen haben soll. Großartige Prog Platte, die jeder Genrefan kennen sollte. Es sei denn man reagiert allergisch auf Ian Andersons Querflöte.


3 Operation Birth Control

Ich hätte mich wohl gut mit dem vorherigen Besitzer verstanden. Denn auch Brith Controls zweites Album “Operation” ist eine feine Platte. Birth Control kann man eh jedem Krautrock Fan empfehlen, vor allem die ersten 5-6 Platten sind großartig, danach wird der Kram aber immer öder. Dieses Album der Truppe überzeugt allerdings nicht nur durch das abgefahrene Cover (auch ein Markenzeichen der Band), sondern durch einige abgefahrene Soli und herrlich psychedelische Momente.

4 E Pluribus Funk Grand Funk Railr.

Grand Funk Railroad kenne ich nicht weiter, weiß nur dass es sich dabei um eine Funk / Heavy Rock Truppe handelt. Zwei Songs der Scheibe kenne ich zwar, die finde ich auch nicht schlecht, weiter habe ich mich damit aber nie beschäftigt.

5 Pictures at an Exhebition Em., Lake&Palm.

Coole, vor allem für 1971 eine richtig krasse Platte. Mir ist diese Liveplatte allerdings zu anstrengend, wer aber noisigen Prog mit sehr viel Freejazz und Klassik Einschlägen ertragen kann, sollte bei “Emerson, Lake & Palmer” reinhören.

6 Titanic Titanic

Wieder eine Band die ich nur wenig kenne. Titanic starteten im Jahre 1969 und warfen ihre erste, diese selbstbetitelte, Platt 1970 auf den Markt. Das Debüt der Band kenne ich allerdings überhaupt nicht und auch ansonsten sind mir nur einzelne Songs der Norwegischen Prog Truppe bekannt.

7 Performance Rockin’ the Fillm. Humble P.

Humble Pie haben nicht nur einen drolligen Bandnamen, sondern mit Performance Rockin’ the Fillmore auch ein sehr cooles Heavy Funk Album vorgelegt. Mir persönlich fehlt bei der Scheibe manchmal der rote Faden, wer auf deftigen Funk steht bekommt sein Ohrenfett weg.

8 Electric Warrior T. Rex

Lange nicht mehr gehört. Diese T. Rex Scheibe aus dem Jahre 1971 stellt den Übergang der Truppe vom Psychedelic Rock zum Glam Rock dar. Die früheren Sachen sind klar besser, hat man diese erstmal durchgeackert, kann aber auch Electric Warrior gelauscht werden.

9 Look at Yourself Uriah Heep

Das ulkige an dieser Heep Platte ist eigentlich das Cover. Eigentlich hat die Silberfolie ja den Zweck, dass man sich spiegeln kann. Ich hab die Platte jetzt aber schon in einigen verschiedenen Versionen in den Pfoten gehabt und nie hat die Spiegelfähigkeit die Jahrzehnte überstanden. Musikalisch ist das Ding für meinen Geschmack zu verschwurbelt. Insgesamt ist die Platte auch zu lang geraten. Daher empfehle ich eher, das Folgealbum “Demons and Wizards”, das doch deutlich knackiger und entschlossener daher tönt.

10 Fireball Deep Purple

Sicherlich nicht meine liebste Deep Purple Platte, trotzdem gibt’s nichts einzuwenden. Klassische Deep Purple Alben kann man sich immer gönnen.

11 Emerson, Lake & Palmer Em., Lake & Palm.

Wenn euch das Exhebition Album von Emerson, Lake & Palmer zu anstrengend ist, dann ist diese Schallplatte nicht verkehrt. Ihr erstes, selbst betiteltes Album von 1970 ist eine gute Scheibe, die zwar schon dem Prog zuzurechnen ist, aber trotzdem locker nebenher gehört werden kann ohne dabei zu sehr zu fordern.

12 Salisbury Uriah Heep

Zu letzt noch ein Album von Uriah Heep. Und mehr gibt’s dazu für mich nicht zu sagen, ist nämlich tatsächlich ein Album von Uriah Heep, das ich noch nie gehört habe. Wird aber bestimmt mal nachgeholt.

Fazit:

Ja, so sieht es aus. Einst waren in dieser Plattensammlung also doch einige sehr coole Schätze versteckt und ein paar weitere sehr gute bekanntere Platten. Da kann man echt nicht meckern und zeigt mal wie viele wirklich geile Platten die Jahre 1970-71 zu bieten hatten. Der total schicke Superman Aufkleber, der nun meinen Fenstersims ziert, macht die Sache eigentlich erst richtig perfekt.